Die Aequilibrierung ist ein Spezialfall der Kalibrierung, bei welchem es darum geht, einen Gleichgewichtszustand aufrecht zu erhalten.
Beispiel:
H. Vaihinger schrieb: "Die Psyche ist eine organische Gestaltungskraft, die zur Erreichung ihrer Zwecke alles modifiziert, was sie in sich aufnimmt, ebenso aber in der Lage ist, sich an Neues anzupassen". Ich kann mich äquilibrieren (ins "Gleichgewicht" bringen) : Beim Klavierspielen etwa kann ich am Ziel festhalten, wie Rubinstein zu spielen und entsprechend üben, oder ich kann das Ziel so nach unten korrigieren, dass ich es bereits erreicht habe. In beiden Fällen erreiche ich eine höhere Uebereinstimmung mit mir. Die nachfolgende (nun kalibrierte) Messung ergibt, dass mein Klavierspiel so IST, wie es sein SOLL.
Ein spezieller Fall der Aequilibrierung (in J. Piaget's Konstruktivismus) behandelt ein relatives Gleichgewicht zwischen den Erwartungen, die ich mit Operationen verknüpfe und den Resultaten, die mir diese Operationen liefern. J. Piaget unterscheidet diesbezüglich Assimilation oder Akkommodation.