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Auf einer kollaborativ gestalteten Internetseite können verschiedene Autoren ihre Texte einbinden. Dabei können sie ein Glossar erstellen, in welchem sie die wichtigsten Begriffe erläutern. Natürlich wird jeder der Beteiligten die Begriffe im Glossar so darstellen, wie er sie verwendet - und natürlich kann dies zu Widersprüchen führen. Wenn ich nun einen Glossareintrag, also typischerweise eine Begriffsdefinition, verändere, passt sie in der Folge zu meinem Text, aber nicht mehr so gut zu anderen Texten, in welchen auch auf das Glossar verlinkt wurde. Das bedeutet, ich muss auch diese Texte verändern, die dann ihrn ursprünglichen Autoren vielleicht nicht mehr gefallen, usw.
Ein solches Glossar ist also einerseits ein Ort, wo verschiedene Texte aufeinander bezogen werden. Andrerseits ist ein solches Glossar natürlich auch ein Glossar, das wie ein Wörterbuch oder wie ein Lexikon unabhängig von den damit verküpften Texten gelesen werden kann. Im ersten Fall dient es der Angleichung der Wortverwendung oder der expliziten Differenzierung verschiedener Sichtweisen innerhalb der Autorenschaft. Im zweiten Fall dient es, wie jedes Glossar, dem Nachschlagen von Wortbedeutungen.
Im ersten Fall ist das Glossar geschriebener Ausdruck eines Prozesses zwischen den beteiligten Autoren. Im Setting der Hyperkommunikation sieht man normalerweise nicht, welche Formulierung wie oft und von wem verändert worden ist. Das Glossar ist also Ausdruck einer kollaborativen Autorenschaft. Im zweiten Fall ist die Autorenschaft aus einem andern Grund relativ gleichgültig, wie etwa bei den Wörterbüchern von Duden, wo nicht steht, wer welche Beiträge geschrieben hat. Anstelle einer Autorenschaft tritt ein sogenannter Herausgeber, der Macht seines Namens (Anm 1) garantiert, dass die Texte richtig sind.
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Suche im Text dieses Crashkurses eine Erläuterung eines Ausdruckes, die typischerweise in ein Glossar geschrieben werden könnte ! |
Da man natürlich auch den Ausdruck Glossar sehr verschieden interpretieren kann, könnte man auch sagen, dass hier keine Erläuterungen vorkommen, die glossarwürdig sind. Für diesen Fall schlage ich vor, Erläuterungen zu suchen, die einem "richtigen" Glossar widersprechen. Hier geht es darum, sich bewusst zu machen, dass verschiedene Menschen Wörter mehr oder weniger verschieden verwenden. |
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Beispiele:
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Damit ist der Prozess exemplarisch - also quasi theorielos anschaulich - beschrieben. Ich werde im folgenden eine systemtheoretische Interpretation der Handlungen geben.