Architektur - Material

Architektur und Baukunst nach Hitlers Vorstellungen

Die Architektur galt als der wichtigste und kraftvollste Ausdruck der nationalsozialistischen Idee. Adolf Hitler, der sich selbst als erster Architekt des neuen Reichs verstand, glaubte, daß sich in den neuerrichteten repräsentativen Gebäuden das nationalsozialistische Gedankengut in reinster Form manifestiere und verewige. Die nationalsozialistische Architektur schuf jedoch keineswegs eine neue, eigene Baukunst, sondern schloß sich an die neoklassizistische Bauweise der Gründerzeit an. Dennoch ist eine spezielle NS-Handschrift an den meisten Gebäuden unverkennbar. Schlichte, monumentale Symmetrie, stark rechtwinklig ausgerichtete Elemente, wenig Dekorationen und schwere horizontale Steinfassaden sollen ein Gefühl der Undurchdringbarkeit und ewiger Größe vermitteln.

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Architektur Positionen

Vorab, ich rede ab und zu gerne in einfacheren Worten, das ist dann Absicht und nicht Naivität. Einfach gesagt mag ich die klassische Moderne, "form follows function" (obwohl Johnson's Wandlung dann peinlich ist), Bauhaus, Roland Rainer, die Grazer Schule (Domenig, Kada, Giencke, Plottegg, usw.), British High-Tech ala Foster, Rogers, usw.

Ich mag nicht die Postmoderne und neuere Computerwixereien ala Koolhaas, MVRDV , Botta, Böhm, Ungers, Venturi/Rauch, Bofill, Hollein, Krier, Riegler/Riewe usw. aber meine Meinung dazu ist nicht allzu radikal. Z.B hat Koolhaas in vielem Recht was er gegen die Franzosen und den überzogenen Kunstanspruch sagt, aber selber ist er auch nicht besser.

Die Postmoderne ist eine durchaus gute und relevante Epoche für den Film und die Literatur , lediglich in der Architektur sehe ich sie am Ziel vorbei. Sie argumentiert hauptsächlich "humanistisch", von den Menschen für den Menschen usw. im Gegensatz zur Technikdominanz. Leider bietet diese Argumentation dann Ausreden sich über kausale Zusammenhänge, nachvollziehbare und argumentierbare Entscheidungskriterien hinwegzusetzen. Willkürliche Beziehungen werden durch historische Bezüge, moderne Samplingtechniken und persönliche Formalentscheidungen verschleiert. Zum Glück sehe ich mich mit dieser Meinung im mitteleuropäischem Raum nicht allein.

Mir persönlich ist die Architektur etwas zu schwierig um sie selber selbstständig zu betreiben, aber ich helfe gerne dabei, damit was gutes dabei rauskommt. Selbst mitgebaut hab ich 10 Jahre lang einiges, u.a. was großes , was schönes und was geometrische kompliziertes . Früher hab ich neben Planungen, auch einige Bilderl und Simulationen gemacht, das hat sich jetzt zum Glück aufgehört. Die Baukunst ist für mich eine gute und attraktive Mischung zwischen Kunst und Wissenschaft. Die alten Griechen sehen sie mit der Musik als höchste der Künste. Die Musik ist mathematisch und emotionell interessant [vgl. Paul von Naredi-Rainer's Buch ], die Architektur sozial und in ihrer Komplexität .

Eine Aussage von mir trifft immer wieder auf Verwunderung. Ich sage "Städtebau ist viel leichter als Architektur". Das hat mit meiner aktuellen Arbeit und meiner Definition von "einfach" und Komplexität zu tun, und wird nur für Informatiker nachvollziehbar sein. Deshalb lasse ich es hier lieber und diskutiere sowas in der newsgroup mit Gleichgesinnten.