Es geht hier darum, die "Soziologische Systemtheorie" praktisch zu ergründen. Anhand eines Projektes (Technologie als soziologische Systemtheorie) soll die "Soziologische Systemtheorie" jeweils so weit mitgeschrieben werden, wie das durch das konkrete Projekt möglich wird. Insbesondere werden das Kalkül und einige darin aufgehobenen Begriffe wie "Sinn", "System", "Operation", "Kommunikation" und "Beobachter" entwickelt.
In diesem Projekt geht es darum, die "Soziologische Systemtheorie" praktisch zu ergründen. Es ist sozusagen ein Aneignungsprojekt, in welchem die Aneignung der "Soziologische Systemtheorie" durch ein eigenständiges Resultat verrifiziert wird. Als Resultat erscheint eine systemtheoretische Technologie - oder in G. Ropohls Worten: Eine Systemtheorie der Technik - die dann gerade etwas anderes zeigen soll, als die "Systemtheorie der Technik" von G. Ropohl, weil diese ja nicht soziologisch ist. (G. Ropohl schrieb sogar explizit, dass N. Luhmann von Systemtheorie gar keine Ahnung habe).
Natürlich soll die Theorie nicht einfach etwas "anderes" (Unbestimmtes) zeigen. Sie soll vielmehr zeigen, wie eine soziologische Systemtheorie operiert und was sie leisten kann. Sie soll soziologische Beiträge zur Technologie aufheben, indem diese einer Beobachtung 2. Ordnung unterworfen werden. Im Sinne des Kalküls soll auch die hier entwickelte Technologie beobachtet werden:
Technologie = Technologie // Wissenschaft
Als Technologie bezeichne ich die Lehre der Technik. Die Technologie enthält eine Selbstbeschreibung, in welcher beschrieben wird, wie Technik beschrieben wird. Die Technologie unterscheidet sich von der Wissenschaft dadurch, dass sie ihren Gegenstand, die Technik als Kultur begreift, die gerade durch Technologie entwickelt wird. Die Technologie beschreibt die Technik, die durch die Technologie möglich wird.
Technologie ist eine Beobachtung der Technik. Die Technik muss sich also zuvor ausdifferenziert haben und dabei eine Selbstbeschreibungsebene mitentwickelt haben. Jenseits der Technologie liegt das technische Können, das dem Wissen noch nicht zugänglich ist.
Informatik als Funktionssystem