Kung Fu (oder Gongfu) hat zwei Bedeutungen. In der chinesischen Sprache bezeichnete der Begriff ursprünglich eher den Grad einer Kunstfertigkeit, die durch harte Arbeit erworben wurde, und die dafür aufgebrachte Zeit und Anstrengung, umgangssprachlich wird Kung Fu aber auch in China als Synonym für Kampfkünste verwendet, insbesondere für die chinesische Kampfkunst. |
Als Kung Fu bezeichne ich umgangssprachlich verschiedene chinesische Kampfkunststile, wie etwa Shaolin Kung Fu. Im mehr begrifflichen Sinn verwende ich den Ausdruck Kung Fu für ein sich durch ständiges Bemühen zu vervollkommnen. Was immer ich auch tue, stets kommt in meinem Tun meine innere Verfassung zum Ausdruck. Wenn ich mein Handeln vervollkommne, vervollkommne ich mich selbst.
Kungfu hat wie Taijiquan mythische Traditionen, in welchen Shaolin und Bodhidharma eine Rolle spielen. Populär wurde Kungfu aber die Hong-Kong- Eastern Filme, zu welchen auch jene von Bruce Lee gehören. Auch in der VR China verursachten die Filme einen eigentlichen Boom, der die Regierung in Bezug auf die verbotenen Kampfkünste zum Umdenken. bewog. Die KP China erkannte das nationalistische Potential. Im kapitalistischen Westen wurde etwa gleichzeitig auch die TCM erfunden, die durch Qigong mit den Kampfkünsten verbunden ist. |
Anmerkungen
Der chinesische Sammelbegriff für Kampfkünste ist Wushù. Mittlerweile wird jedoch auch in China der Begriff gongfu vermehrt verwendet, um die Kampfkunst vom Kampfsport (Wushu) begrifflich zu trennen.
In diesem Sinne ist Kung Fu die Arbeit an der eigenen Person durch die konsequente Hingabe an eine Kunstfertigkeit. Hier ähnelt der Begriff der Verwendung des Begriffes Do (= Weg, Pfad) in den traditionellen japanischen Künsten. Neben der wörtlichen Bedeutung ist dies auch ein Hinweis auf die spirituellen Dimensionen und den Einfluss des Dào auf die Praxis der einzelnen Disziplinen.