Der Ausdruck "Medientheorie" wird in der Soziologie im Umfeld von N. Luhmann ganz eiegenartig und sehr begrentz verwendet, obwohl man sich dabei auf F. Heider beruft. Es geht dabei vielmehr um das, was als Medienbrüche bezeichnet wird, als um Medien |
Als Medientheorie bezeichne ich - eigentlich ein Theorie der Medien. Ich kenne allerdings keine.
Zwei aussagekräfitige Textstellen von D. Baecker:
"Die Geschichte dieser Medientheorie im Laufe der Jahrhunderte ist noch nicht geschrieben. Erst Fritz Heider hat in seinem Aufsatz „Ding und Medium“ (1926/2005) die Unsichtbarkeit der Medien zum Ausgangspunkt einer Neuformulierung der Medientheorie genommen. Und erst Leo Spitzer (1948) und Wolfgang Hagen (2008) haben damit begonnen, den seltsamen Wegen des Medienbegriffs historisch und thematisch nachzugehen."
"Aristoteles gilt als Begründer der Medientheorie. Für seine Problemstellung ist dies eine korrekte Beschreibung, doch das Wort „Medium“ stammt von Thomas von Aquin, der es in seiner Aristotelesübersetzung für „periechon“, das Umgebende, verwendet hat. Die Übersetzung hat sich nicht zuletzt deswegen durchgesetzt, weil „Medium“ für das Umgebende und Dazwischentretende gleichermaßen stehen kann. Seither wissen wir also, wonach wir fragen. Das Sichtbare gibt es nur im Medium des Lichts, das Hörbare nur im Medium des Schalls, das Tastbare nur im Medium der Berührung, das Riechbare nur im Medium des Geruchs, das Schmeckbare nur im Medium des Geschmacks. Und siehe da, diese Medien können physikalisch, wenn nicht sogar ontologisch ebenso beschrieben werden wie die Dinge, die sie sichtbar, hörbar, tastbar und so weiter machen."
Siehe auch abseits von Theorie W. Faulstich, Medienwandel