Der Ausdruck "Mitteilung" wird im Paradigma der Kommunikationswissenschaften verwendet, um auszudrücken, dass eine "Idee", ein "Gedanke" oder ein "Gefühl" eines Menschen per Signal in einen anderen Menschen übertragen wird. Das, was mitgeteilt wird, wird konventionell Nachrichten oder Information genannt.
In den Kommunikationswissenschaften (und häufig auch im Alltag) wird von "Kommunikation" gesprochen, wenn Mitteilungen gesendet werden und von "gelungener Kommunikation", wenn Mitteilungen vom Empfänger in dem Sinne verstanden werden, dass er die "Gefühle" oder "Ideen" des "Senders" aufgrund der Mitteilung teilt.
Mitteilen ist also ein intentionales, an andere Lebenwesen gerichtetes, symbolisches Verhalten. Exemplarisch kann man etwa die Telefonauskunkft als Mitteilung verstehen: Das Fräulein von Dienst sagt absichtsvoll ausgewählte (intentional) Worte (symbolisch) zu einem Auskunft erfragenden (anderen) Menschen.
Mitteilungen sind in diesem Sinne Signalprozesse, in welchem dem "Empfänger" mitgeteilt wird, wie die Signale zu interpretieren sind. Das geht natürlich nur, wenn der Empfänger ein Lebewesen ist, über welches der Sender eine Art "Mitteilungs-Macht" hat. (J. Searle erläutertunter Wörtliche Bedeutung, was man alles unterstellen muss, wenn man "Bedeutungen" mitteilen will.)
In der Theorie von N. Luhmann ist die Mitteilung das, was in einer erkannten Information unterschieden und verstanden werden kann. (siehe dazu Ein Aspekt in der Kommunikationstheorie)
Unter dem Gesichtspunkt der Hyperkommunikation erzeugen "Mitteilungen" das Hyper-"Paradox". Deshalb machen Hyper-Kommunizierende keine "Mitteilungen". In der Hyperkommunikation werden keine Nachrichten oder Informationen gesendet, der Hyperleser stellt sich zusammen, was er lesen will, er liest als Autor.
Mitteilung ist das äussere Pendant zum Selbstausdruck: F. Schulz von Thun hört jeweils beides nebeneinander. In der Hyperkommunikation ist die Unterscheidung aufgehoben.
ausführlicher in: Rolf Todesco: Hyperkommunikation Kapitel: Mitteilung
Literatur:
"Es m uß, mit anderen Worten, vorausgesetzt werden können, daß die Information sich nicht von selbst versteht und daß zu ihrer Mitteilung ein besonderer Entschluß erforderlich ist. Und das gilt natürlich auch, w enn der Mitteilende etwas über sich selbst mitteilt. Wenn und soweit diese Trennung der Selektionen nicht vollzogen wird, liegt eine bloße Wahrnehmung vor" (N. Luhmann: Was ist Kommunikation).