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Als Phänomenologie bezeichne ich in abwegigen Anlehnung an E. Husserl den Versuch, das Wesen der phänographisch beschriebenen Sache zu sehen. Während die philosophischen Phänomenologen durch schrittweises reduktives Absehen von den alltäglichen Gegebenheiten zu Wesen der Sache vordringen wollen, geht es mir in einem systemtheoretischen Sinn darum, Phänomene zu identifizieren.

Die Identifikation von Phänomenen hat Methode: Als Phänomen kommt in der systemtheoretischen Perspektive nur in Frage, was mitttels eines Systems erklärt werden kann. Aus der Vielfalt aller Wahrnehmungen grenze ich Phänomene durch mögliche Erklärungen ab.


 

Phänomenologie ist ein stark besetzter Ausdruck: 1. Wissenschaft von den sich dialektisch entwickelnden Erscheinungen der Gestalten des [absoluten] Geistes und Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseins (G. Hegel). 2. streng objektive Aufzeigung und Beschreibung des Gegebenen, der Phänomene (nach N. Hartmann). 3. Wissenschaft, Lehre, die von der geistigen Anschauung des Wesens der Gegenstände oder Sachverhalte ausgeht und die geistig-intuitive Wesensschau (an Stelle rationaler Erkenntnis) vertritt (E. Husserl).
 
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