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Als Prävention bezeichne ich die Verkleinerung des Risikos.

Schicksal nenne ich die Abwesenheit eines Risikos.


 

"Prävention ist dann der Kommunikationskontext, der Diskurs oder vielleicht auch schon das System, das Wissen und Techniken häuft und hortet, durch die drohende Gefahren in aktuelle Risiken transformiert werden. Sie arbeitet als Detektor (und Erzeuger) sozialer, psychischer, somatischer Lagen, die – gleichsam – in die oben beschriebene Alternative eingeklemmt werden können. Und sie proliferiert, indem sie die Seite des Vermeiden-Könnens präferiert und sozial als Sinnangebot zur Verfügung stellt. Sie reitet, wie man sagen könnte: auf dem ODER der Alternative.
Damit läßt sich die Funktion von Prävention bestimmen: Sie greift die Risikosensibilisierung auf, die sich auf die Dissemination von Risiken durch die Gesellschaft bezieht (also auf die Form, in der zukünftige Gefahren in der Gegenwart als Risiken beobachtet werden), und parasitiert an jener Sensibilisierung dadurch, daß sie selbst unentwegt Gefahren in Risiken ‚um-operiert’, deren Vermeidungsmöglichkeit aber andererseits und im selben Zuge mitangezeigt wird, eben als: Prävention. Etwas anders formuliert: Prävention profitiert von Daseinsvorsorgeaufregungen, die sie im progredienten Maße selbst entzündet." P. Fuchs (2006:6f)


 
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