Günther, Gotthard: Das Bewusstsein der Maschinen. Eine Metaphysik der Kybernetik, Agis Verlag, Krefeld, Baden Baden, 1. Aufl. 1957, 2. Aufl. 1963, 3. erweiterte Auflage (Hrsg. von E. v. Goldammer & J. Paul). Baden-Baden 2002, ISBN 3-87007-009-9
"Wenn ich aber jetzt ein kybernetisches System (im Unterschied zur klassisch zweiwertigen Maschine, P.F.) bauen will, das mindestens Spuren oder Grade der Selbstreferenz zeigt, so setzt eine solche Selbstreferenz voraus, daß das betreffende System eine innere Zeit hat, d.h., daß es auf einen früheren Zustand seinerselbst zurückblicken kann. Auf das Früher kommt es an, also auf das Zeitmoment. In diesem Fall genügt die einfache Alternative nicht mehr, daß etwas so oder nicht so ist." (Günther, Gotthard. Logik, Zeit, Emanation und Evolution, Köln-Opladen 1967, S.56) Und: "Vielleicht darf man es als die wesentlichste Entdeckung der Kybernetik bezeichnen, empirisch-technisch festgestellt zu haben, dass es grundsätzlich unmöglich ist, die transzendentale Struktur der Wirklichkeit vermittels zweier alternativer Realitätskomponenten zu beschreiben. Die sich aus unserem traditionellen zweiwertigen Denken ergebenden Verstehensstrukturen sind bloße Abbreviaturen. Der volle Text der Wirklichkeit kann aus ihnen nicht abgelesen werden. Sie sind viel zu arm in ihrem relationalen Aufbau, um dem Reichtum der Realgestalten auch nur einigermaßen gerecht zu werden." (Günther, G., Das Bewußtsein der Maschinen, Baden-Baden 2002(3), S.72) „Vielleicht darf man es als die wesentlichste Entdeckung der Kybernetik bezeichnen, empirisch-technisch festgestellt zu haben, dass es grundsätzlich unmöglich ist, die transzendentale Struktur ((ich würde sagen: Tiefenstruktur F.F.)) der Wirklichkeit vermittels zweier alternativer Realitätskomponenten zu beschreiben. Die sich aus unserem traditionellen zweiwertigen Denken ergebenden Verstehensstrukturen sind bloße Abbreviaturen. Der volle Text der Wirklichkeit kann aus ihnen nicht abgelesen werden. Sie sind viel zu arm in ihrem relationalen Aufbau, um dem Reichtum der Realgestalten auch nur einigermaßen gerecht zu werden.“
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