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Steinbuch, Karl: Mensch und Maschine. in: Nova Acta Leopoldina. Informatik. J. Barth. Leipzig 1972

Anmerkungen

"Durch die Arbeiten von Shannon erwies sich die Information als quantifizierbar. Zu den klassischen Dimensionen der Naturwissenschaften, zu Materie und Energie, trat als dritte Dimension die Information." (S. 455)

"In diesem Sinne erscheinen mir als wesentliche Merkmale der Information: Sie ist stets an irgendwelche physikalischen Träger geknüpft, seien es nun Schallwellen, Schriftzeichen, elektrische Ströme, Magnetisierungen, Nervenaktionsimpulse usw. Die Information ist invariant gegenüber Wechseln ihres Trägers, dieselbe Information kann mit verschiedenen Trägern transportiert werden. Die Invarianz der Information beruht auf gleichbleibenden Abbildungsgesetzen. Beim Empfänger löst die Information eine bestimmte, vorbereitete Funktion aus. Bei Mensch und Maschine besteht der Zweck der Informationsübertragung in der Weitergabe bestimmter Erfahrungen, welche durch die Trägerstrukturen abgebildet werden. Letztendlich kann der Zweck der Informationsübertragung durch die Ermöglichung besserer Problemlösung erklärt werden." (S. 458)

"Wenn sich deshalb in der modernen Philosophie Toleranz gegenüber dem theoretischen Pluralismus entwickelte, so sollten wir darauf nicht allzu stolz sein, es ist ein Eingeständnis unseres unzureichenden Gehirns, nicht mehr. Die Realität ist nicht pluralistisch, nur unser Verständnis ist ein Flickenteppich. Wir sollten deshalb auch nicht die Nähte zwischen den einzelnen Flicken vertiefen." (S. 460)