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Veblen, Thorstein: The Instinct of Workmanship, New York 1922

Zitate aus: Marcuse:
 
"Der Beitrag des Fabrikarbeiters in der maschinenmäßigen Industrie ist [in der Regel] der eines Wärters, eines Gehilfen, dessen Aufgabe darin besteht, mit dem Maschinenprozeß Schritt zu halten und an den Stellen mit Handarbeit einzuspringen, wo der angewendete Maschinenprozeß unvollständig ist. Seine Arbeit unterstützt die Maschine eher, als daß sie diese benutzt. Im Gegenteil, die Maschine wendet den Arbeiter an. Die ideale mechanische Einrichtung in diesem technologischen System ist die automatische Maschine.«8 Der maschinelle Arbeitsprozeß verlangt ein Wissen, orientiert an »rascher Auffassung dunkler Fakten in einigermaßen exakten quantitativen Begriffen. Diese Art Kenntnisse setzt eine gewisse intellektuelle oder geistige Verhaltensweise auf seilen des Arbeiters voraus; eine solche Verhaltensweise, die ihn bereitwillig Tatsachen erkennen und richtig einschätzen läßt und ihn zugleich davor bewahrt, daß diese Kenntnisse von unklaren animistischen oder anthropologischen Subtilitäten, quasiprivaten Interpretationen der beobachteten Erscheinungen und ihrer Beziehungen zueinander überflutet wird." S. 306f.
 
Die Notwendigkeit, die die Mutter der Erfindungen ist, ist weitgehend die Notwendigkeit der Erhaltung und Erweiterung des Apparates. Erfindungen haben »ihren Hauptzweck [ ...] darin, dem Geschäft zu dienen, nicht der Industriearbeit, und ihr weiterer großer Nutzen besteht in der eventuell sogar beschleunigten Förderung gesellschaftlich vorteilhafter, darum verpflichtender Verhaltensregeln«." Diese haben meistens wettbewerbsmäßigen Charakter, und jede »technologische Errungenschaft, über die ein Konkurrent verfügt, wird zur Notwendigkeit für alle anderen, bei Strafe des Untergangs«, so daß man auch sagen kann, im monopolistischen System ist »die Erfindung Mutter der Notwendigkeit.« S.315f.
 
Der Maschinenprozeß erfordert ein »stetes Training im mechanischen Erfassen der Dinge«, und umgekehrt fördert dies Training die »Konformität mit dem geplanten Leben«, einen bestimmten »Stand geschulter Einsichtsfähigkeit und einen leichten Umgang mit allen Arten quantitativer Regelungen und Operationen .. .« S. 314.

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