Dieser Kurs ist Bestandteil einer Triologie, in welcher es darum geht, das WWW als kollaborative Plattform zu benutzen und ein kommunikationstheoretisches Verständnis zu dieser Tätigkeit zu entwickeln. Ziel dieses ersten Teils ist das Kenenlernen der notwendigen Werkzeuge. Die weiteren Kurse beschäftigen sich mit der Organisation der Arbeit (Crash-Kurs Hyperbibliothek) und mit der Reflexion dieser Arbeit (Crash-Kurs Kommunikationstheorie).
Die Entwicklung von Werkzeugen gilt als Kriterium fürs Menschsein schlechthin. Hammer und Sichel sind sehr primitive Werkzeuge, eine vollautomatisierte, menschenleere Fabrik ist ein hochentwickeltes Werkzeug. Bleistift und Internet sind in diesem Sinne verschieden hoch entwickelte Werkzeuge im Kontext der Textproduktion. Es ist sinnenklar, dass das Internet bei weitem nicht nur der Textproduktion dient, das Internet ist Medium für Werbung und Auskunft, für Spiele, Pornographie und Bankverbindungen. Alle Massenmedien verwenden es als 2. Kanal. In abhängigkeit der Nutzung ändern sich auch die Ansprüche. Wer Werbung macht, braucht eine "schöne" Homepage, Banken brauchen sichere Verbindungen. Zum kollaborativ Schreiben braucht es beides nicht.
Gleichwohl gibt es auch fürs Schreiben verschieden hoch entwickelt Werkzeuge. Hoch entwickelte Werkzeuge kosten viel, verlangen Lernaufwand, sind anfällig für Störungen, insbesondere, wenn man sie für kollaboratives Schreiben verwenden will, weil sie - von wiki wiki abgesehen - nicht dafür entwickelt wurden. Primitive Werkzeuge sind gratis und funktionieren fast immer, aber sie verlangen mehr Handwerk. In diesem Kurs verwenden wir die einfachsten Werkzeuge, nämlich HTML und FTP.
Jetzt wissen Sie, dass die Sache kein Ende hat, dass man aber sehr lange vor dem Ende schon genug weiss, um gelassen weiter zu arbeiten: vorläufiges Ende - zum Inhalt