1.

Die Orientierung anhand von Handlungen passiert mir unbewusst, sie tritt nur ins Bewusstsein, wenn sie nicht funktioniert - oder wenn ich bewusst die Perspektive des konstruierenden Beobachters wähle.

2.

Kann aber muss nicht. Die Deutung unterliegt der Kreativität. Man kann jede Situation auch anders deuten - wenn man kann. Kreativ ist, wer andere Zusammenhänge wahrnehmen kann. Der Ausdruck kreativ wurde für die Piloten, die die Bombe auf Hiroshima geworfen haben, erfunden. Hätten sie wahrnehmen müssen, was man gemein-hin wahrnimmt, hätten sie die Bombe nicht werfen können.

3.

D. Hofstadter verwendet die Metapher "Ameisenhaufen" dafür, dass man Handlungen auf verschiedenen Systemebenen zuschreiben kann. Beim Ameisenhaufen scheint es ihm sinnvoller den Haufen, also die Organisation zu beobachten, als die einzelne Ameise, deren Verhalten jenseits des Haufens chaotisch erscheint. D. Hofstadter meint, die einzelne Ameise habe auch nicht genug Hirn, um sich kooperativ zu verhalten. Vielmehr sei es die Organisation, die intelligent handle.

4.

Die Braitenberg-Vehikel sind in erster Linie deshalb berühmt, weil sie die Antropomorphisierungen "entlarfen". Sie zeigen natürlich zweitens, wie primitiv Lebewesen eigentlich sein könnten. Mir geht es dagegen darum, zu zeigen, was ich mit der vermeintlichen Antropomorphisierung, in welcher ich Handlungen wahrnehme, gewinne. Es geht mir um die Funktion der Handlung in der Deutung meiner Wahrnehmung.