Als "Arbeitswissenschaft" im engeren Sinne bezeichne ich die "wissenschaftliche Betriebsführung", die F. Taylor begründet hat.
In einem weiteren Sinn die Arbeitspsychologie, die
Arbeitssoziologie und die Ergonomie.
Die "Arbeitswissenschaft" ist eine ursprünglich ingenieurwissenschaftlich geprägte interdisziplinäre Wissenschaft, die die Arbeit des Menschen unter verschiedenen Aspekten betrachtet. Sie folgt einem unterschiedlich aufgefassten, oft betriebswirtschaftlich (unternehmerisch) orientierten Maximalprinzip, mit gegebenen Mitteln maximalen Erfolg zu erreichen. Ziele sind ferner die optimale Gestaltung von Arbeitsaufgabe und Arbeitssystem, die Arbeitsplatzbewertung, die Sicherheit und der Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz..
Gegenstände der Arbeitswissenschaft sind die wissenschaftliche, methodische und systematische Behandlung aller Fragen die mit der Planung, Gestaltung, Leistung und Durchführung menschlicher Arbeit zusammenhängen.
Die Arbeitswissenschaft untersucht die verschiedenen Ausprägungen konkreter Arbeit unter den Aspekten der menschlichen Zusammenarbeit und des Zusammenspiels von Mensch, Arbeitsmitteln und Arbeitszielen. Auch befasst sich die Arbeitswissenschaft mit den Arbeitsbedingungen und deren Auswirkungen und Folgen für den Menschen.
F. Taylor versuchte, Arbeitsprozesse zu optimieren, indem er die besten Arbeiter systematisch beobachtete, sein Nachfolger Gilbreth hingegen untersuchte die faulsten Arbeiter, da diese nur die nötigsten Arbeitsschritte machen. Der Taylorismus wurde im Deutschen Reich zuerst von Adolf Wallichs am Werkzeugmaschinenlabor der Technischen Hochschule Aachen aufgenommen und führte 1924 zur Gründung des Reichsausschusses für Arbeitszeitermittlung (vgl.: REFA).