Industrie
1935
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Beckman Coulter
Gründung 1935, als National Technical Laboratories
(2011 Mitarbeiter 12.000, Umsatz 3,26 Mrd. US-$)
Beckman Coulter ist ein Biotechnologie-Unternehmen, welches Laborgeräte herstellt. Es wurde 1935 unter der Firma National Technical Laboratories zur Produktion derneu entwickelten pH-Meter gegründet.
1955 unterstützte Beckman den Physiker William B. Shockley bei der Gründung von Shockley Semiconductor Laboratory, damals eine Tochtergesellschaft von Beckman Instruments.
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1955
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Shockley Semiconductor Laboratory
1955 gründete er das Shockley Semiconductor Laboratory, eine neue Abteilung von Beckman Instruments, in Mountain View (Kalifornien) , um dort den neuen Transistor und weitere Halbleiterbauelemente weiterzuentwickeln und zu produzieren. Seine Firma zog hervorragende Wissenschaftler und Ingenieure an, die aber auch in Konflikt mit dem oft schwierigen Shockley gerieten, so dass es 1957 zum Weggang führender Wissenschaftler (Traitorous Eight) kam, die Fairchild Semiconductor gründeten.
Das Shockley Semiconductor Laboratory war das erste Unternehmen, welches elektronische Bauelemente wie Transistoren auf der Basis des heute allgemein üblichen Halbleiterwerkstoffes Silicium entwickelte und damit den Grundstein des Silicon Valley im US-Bundesstaat Kalifornien legte.
Shockley beschäftigte sich mit den Energiebändern von Festkörpern, mit Legierungen, der Theorie der Vakuumröhren, mit Theorien über Versetzungen und Korngrenzen, mit ferromagnetischen Domänen und Photoelektronen in Silberchlorid. Nach der Entwicklung des Transistors (kurz vor Weihnachten 1947) beschäftigte er sich mit den verschiedenen Aspekten der Transistorphysik. Daneben betrieb er Operations Research über den Einfluss des Gehaltes auf die individuelle Produktivität in Forschungslaboratorien.[2]
Shockley wurde 1956 zusammen mit Walter H. Brattain und John Bardeen mit dem Nobelpreis für Physik „für ihre Untersuchungen über Halbleiter und ihre Entdeckung des Transistoreffekts“ ausgezeichnet.
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1957
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Fairchild Semiconductor, 1. Oktober 1957, Neugründung 1997 als FCS an der Börse
(2012 Mitarbeiter 9000, Umsatz 1,4 Mrd. US-Dollar)
1957 beschlossen acht Ingenieure von William B. Shockleys Shockley Semiconductor Laboratory, einer Abteilung von Beckman Instruments in Mountain View, Kalifornien, die Einrichtung zu verlassen und ein eigenes Unternehmen, Fairchild Semiconductor, zu gründen.
Die Gruppe wurde später bekannt als die Traitorous Eight (deutsch »Die Verräterischen Acht«). Die acht Männer waren Julius Blank, Victor Grinich, Jean Hoerni, Eugene Kleiner, Jay Last, Gordon Moore, Robert Noyce und Sheldon Roberts. Für die Finanzierung ihres Projekts wandten sie sich an Sherman Mills Fairchild von Fairchild Camera and Instruments. Er finanzierte das Projekt mit 1,5 Millionen US-Dollar und Fairchild Semiconductor wurde eine Tochterfirma von Fairchild Camera. Am 1. Oktober 1957 wurde Fairchild Semiconductor gegründet.
1958 gelang es Robert Noyce, den ersten monolithisch gefertigten integrierten Schaltkreis herzustellen; diese Entwicklung wurde 1961 patentiert. Die Erfindung beruhte hauptsächlich auf der von Fairchild entwickelten Planartechnik, mit der erstmals mehrere Transistoren, Dioden und Widerstände auf einem Silizium-Substrat ("Chip") platziert werden konnten.
Ein weiterer Meilenstein folgte 1965. Der erste komplett in einem Gehäuse hergestellte Operationsverstärker wurde produziert.
In den darauf folgenden Jahren dominierte Fairchild den Markt mit der Diode-Transistor-Logik, der Operationsverstärker und den benutzerdefinierten Großrechner-Schaltungen. Die Konkurrenz wurde stärker, allen voran Texas Instruments. So wurde die Transistor-Transistor-Logik im selben Zeitraum von mehreren Firmen entwickelt.
1976 stellte die Firma Channel F her, weltweit die erste Spielekonsole mit ROM-Chips. 26 Spiele wurden dazu entwickelt. Auch gab es im Gegensatz zur allerersten Konsole Magnavox, Odyssey Farben statt Plastikfolien. Allerdings war man machtlos gegen den Atari 2600.
1979 wurde Fairchild von Schlumberger gekauft, welche die Firma 1987 an National Semiconductor weiterverkaufte,[1] die Fairchild 1997 zu einem selbständigen Unternehmen ausgliederte.[2]
Anfang der 1980er Jahre entwickelte Fairchild eine eigene Mikroprozessorarchitektur, den Clipper-Prozessor, der 1987 nach der Übernahme durch National Semiconductor an Intergraph verkauft wurde.
Nachdem 1997 Fairchild als eigenständiges Unternehmen eingeführt wurde, erfolgte 1999 der erneute Börsengang unter dem Symbol FCS. Ebenfalls 1997 verkündete Fairchild die Übernahme der Halbleiterabteilung des US-Rüstungskonzerns Raytheon.
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1968
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Intel Corporation (Int-egrated el-ectronics) ist ein Hersteller von PC-Mikroprozessoren. Die Firma wurde 1968 von Mitarbeitern des Unternehmens Fairchild Semiconductor gegründet. (2012 Mitarbeiter 105.000 , Umsatz
53,341 Mrd. US-Dollar)
Intel Corporation (Integrated electronics) ist ein US-amerikanischer Halbleiterhersteller mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien. Er wurde 1968 von Mitarbeitern des Unternehmens Fairchild Semiconductor gegründet. Intel ist vor allem für PC-Mikroprozessoren bekannt, bei denen das Unternehmen weltweit einen Marktanteil von ungefähr 80 % hält. Außerdem produziert Intel diverse weitere Arten von Mikrochips für Computer, zum Beispiel Chipsätze für Mainboards („Intel ICH“, „Intel GMA“), WLAN und Netzwerkkarten sowie Embedded CPUs und Flash-Speicher. Vorstandsvorsitzender ist zurzeit Paul Otellini.
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1968
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Bell Labs und die Entwicklung des Transistors[Bearbeiten]
Nachbau des ersten Transistors von Shockley, Bardeen und Brattain
Als Physiker bei den Bell Telephone Laboratories in Murray Hill (New Jersey, 1945–1951) gehörte er gemeinsam mit den Physikern William B. Shockley und Walter Brattain zu einer Arbeitsgruppe, die sich vornehmlich mit der elektrischen Leitfähigkeit von Halbleitern und Metallen sowie den Oberflächeneigenschaften dieser Materialien beschäftigte. Mit Hilfe von Germaniumkristallen entdeckten sie am 23. Dezember 1947 den Transistoreffekt und konstruierten den ersten Bipolartransistor, einen Typ von Transistor, der durch die Möglichkeiten der Miniaturisierung eine elektronische Revolution auslöste und viele Entwicklungen der Mikroelektronik und Computertechnologie ermöglichte.
Für diese Entdeckung erhielt Bardeen 1956 gemeinsam mit seinen beiden Kollegen den Nobelpreis für Physik.
Bell Telephone Laboratories
Die Bell Laboratories bzw. Bell Labs (ältere Bezeichnungen: BTL, Bell Telephone Laboratories Inc.) sind Teil der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Alcatel-Lucent. Der Hauptsitz der Bell Labs ist in Murray Hill, New Jersey in den Vereinigten Staaten. Die Bell Labs betreiben mehrere Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen weltweit.
Die Bell Labs sind organisatorisch in drei Divisionen eingeteilt: Forschung, Systemtechnik und Entwicklung.
In der Forschung gewann man grundlegende Erkenntnisse für die Telekommunikation aus den Bereichen Mathematik, Physik, Materialforschung und Informatik.
Die Systemtechnik beschäftigte sich mit den hochkomplexen Systemen, aus denen die Telekommunikationsnetze gebildet waren.
In der Entwicklung, der größten Division, wurde die Hard- und Software entwickelt, mit der das Telekommunikationsnetz des Bell-Systems aufgebaut wurde.
Geschichte[Bearbeiten]
Luftbild der Bell Labs in Murray Hill
Die Bell Telephone Laboratories Inc. wurde 1925 durch Walter Gifford (später Präsident von AT&T) als separate Einheit für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Western Electric gegründet. Erster Präsident wurde Frank B. Jewett. Anteilseigner waren zu gleichen Teilen Western Electric und AT&T. Die Hauptaufgabe bestand im Entwickeln von Vermittlungsstellen für Western Electric, die an Firmen verkauft wurden, die das Bell Telephone System einsetzten. Aber auch militärische Projekte, wie zum Beispiel der Bau der Rakete Nike wurden unterstützt.
Meilensteine[Bearbeiten]
1926 Nachweis der Diffraktion von Elektronen an Kristallen durch Clinton Davisson und Lester Germer. Davisson erhielt dafür 1937 den Nobelpreis für Physik.
1932 entdeckte Karl Guthe Jansky, dass aus der Mitte unserer Galaxie Radiowellen emittiert wurden, während er nach den Ursachen des Rauschens bei Langstrecken-Funkverbindungen forschte - dies war der Beginn der Radioastronomie.
1940 führte George Stibitz den von ihm bei den Bell Labs entwickelten Complex Number Calculator, eine elektrische Relais-basierte Rechenmaschine für komplexe Zahlen ferngesteuert über eine Telefonleitung von einer Tagung der American Mathematical Society vor.
1943 bis 1945 folgten weitere Relais-Rechner für die Flak-Zielführung und ballistische Berechnungen.
Der erste funktionierende Bipolartransistor wurde 1947 in der von John R. Pierce geführten Forschungsgruppe in den Bell Laboratories gebaut und von ihm so getauft. Die Wissenschaftler John Bardeen, William Bradford Shockley, und Walter Houser Brattain erhielten dafür den Physik-Nobelpreis von 1956.
Claude Shannon, Mathematiker an den Bell Labs, veröffentlichte 1948 "Die mathematische Theorie der Kommunikation" im Bell System Technical Journal, wobei er sich auf frühere Erkenntnisse von Harry Nyquist und Ralph Hartley auf dem Gebiet der Informationstheorie stützte.
Daryl Chapin, Calvin Souther Fuller und Gerald Pearson entwickelten 1953 (1954 veröffentlicht) und produzierten an den Bell Labs die ersten technisch interessanten Silizium-Solarzellen mit über 4 % Wirkungsgrad (eine hatte sogar 6 % Wirkungsgrad). Sie bauten dabei auf vielen neuen Entwicklungen der vergangenen Jahre auf.
1957 entwickelte Max Mathews die erste Version seines MUSIC-N-Programms zur Komposition von Computermusik.
1960, nur knapp ein halbes Jahr nach dem ersten Laser von Theodore Maiman stellt die Arbeitsgruppe von Ali Javan den Helium-Neon-Laser vor, es ist der erste Gaslaser.
1962 erfanden Gerhard M. Sessler und James Edward Maceo West das Elektret-Mikrofon.
1964 entdeckten Arno Penzias und Robert Woodrow Wilson den kosmischen Mikrowellenhintergrund, der von George Gamow als ein Überbleibsel der heißen Frühphase des Universums vorhergesagt worden war. Penzias und Wilson erhielten dafür 1978 den Nobelpreis in Physik.
1964 Chandra Kumar N. Patel entwickelt mit dem Kohlendioxidlaser eine Laserstrahlquelle mit hoher cw-Leistung und hohem Wirkungsgrad.
1969 entwickelten Willard Boyle und George E. Smith den CCD-Sensor, der heute vor allem in Digitalkameras Verwendung findet. Sie erhielten dafür 2009 ebenfalls den Nobelpreis in Physik.[1]
Ende 1960er entwickelten John R. Arthur and Alfred Y. Cho die Molekularstrahlepitaxie (engl. molecular beam epitaxy, MBE) zum Abscheiden einkristalliner Schichtsysteme, welche die Grundlage für die heutige Optoelektronik bilden.
Außerdem waren die Bell Labs der Ursprung des Unix-Betriebssystems und der Programmiersprache C, entwickelt von Dennis Ritchie und Ken Thompson in den frühen 1970ern, sowie dessen objektorientierter Erweiterung C++ von Bjarne Stroustrup in den 1980ern. Auch die statistische Programmiersprache S hat ihren Ursprung an den Bell Labs.
1996 gliederte AT&T die Bell Labs, zusammen mit dem größten Teil der Geräteherstellung, in das neue Unternehmen Lucent Technologies aus. AT&T behielt eine kleinere Anzahl Forscher, aus denen die AT&T Laboratories gebildet wurden.
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Produkte / Erfindungen
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