"Diskrete Mathematik" ist nicht diskret, sie befasst sich mit diskreten Beobachtungen.

Als diskrete Mathematik bezeichne ich ein Teilgebiet der Mathematik, das sich im Unterschied zur Analysis nicht mit stetigen, sondern mit diskreten Funktionen befasst. Erstere sind - seit der Entwicklung der Infinitesimalrechnung - durch ihre Anwendungen in Naturwissenschaften wichtig geworden. Erst durch Computer (die "naturbedingt" mit diskreten Zuständen arbeiten) ist eine Vielzahl von neuen Anwendungen der diskreten Mathematik entstanden, die durch Fragestellungen der Kybernetik und der Informatik, die eben keine oder engineering-Wissenschaften sind, vorangetrieben wurde.

Ein Beispiel für ein mathemtisches Gebiet, das am Schnittpunkt von Analysis und diskreter Mathematik liegt, ist die numerische Mathematik, die sich mit der Approximation von kontinuierlichen durch diskrete Grössen beschäftigt sowie mit der Abschätzung (und Minimierung) dabei auftretender Fehler.