Gelenkexkursion        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]
 
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Das Gelenk ist eine "bewegliche Verbindung". Das Gelenk bewegt sich NICHT. Deshalb spreche ich von einer Gelenkexkursion.

Als Gelenkexkursionen bezeichne ich .... Um Gelenkexkursionen zu beschreiben und abzubilden, findet in der Anatomie auch der physikalische Begriff der Freiheitsgrade Verwendung, durch den die Stellung zweier Körper zueinander entsprechend einem Koordinatensystem im Raum definiert wird und den man auch mit „Hauptrichtungen“ übersetzt.[4] Das ist allerdings irreführend, weil ja zu jeder Bewegung die antagonistische Bewegung gehört (z. B. Innenrotation und Außenrotation), wobei die Richtungen entgegengesetzt sind, aber die Ebene, in der die Bewegungen darstellbar sind, genau eine ist, und diese ist der Freiheitsgrad. Der Freiheitsgrad liegt senkrecht zur Bewegungsachse.
Die Bewegungsumfänge von Gelenken werden in der Orthopädie nach der Neutral-Null-Methode gemessen. Sie werden von einer Normalstellung („Neutralstellung“ oder „Nullpunkt“) ausgehend in beiden Richtungen ermittelt. Die Normalstellung ist die Haltung, die die Gelenke beim aufrechten Stand mit hängenden Armen und geschlossenen Füßen einnehmen. In dieser Stellung ist zum Beispiel das Knie durchgestreckt, und der Fuß steht rechtwinklig zum Schienbein. Die Bewegungsumfänge werden nun in beiden Richtungen gemessen, das heißt im Beispiel des Fußes wird der Umfang von Dorsalextension und Plantarflexion bestimmt. Die ermittelten Werte werden der Reihe nach notiert. Dabei wird gewöhnlich der Wert für die Flexion zuerst notiert, danach kommt die Neutralstellung in Form einer Null und zuletzt wird der Bewegungsumfang für die Extension genannt. Im Beispiel des Fußes ließe sich also 30° – 0° – 40° protokollieren.


 
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