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Als Gilde bezeichne ich eine durch einen Schwur besiegelte Vereinigung von Handeltreibenden zum Schutz und zur Förderung gemeinsamer Interessen im Hochmittelalter.
Handwerksgilden werden auch Zünfte genannt

Ein spezieller Fall ist der Zusammenschluss mehrerer Personen zum Betreiben eines Bergwerks.

Mit der Zeit entwickelten sich die Gilden zu Handelsmonopolen in den jeweiligen Städten und sie bildeten sogar eigene Handelsräume aus. Dadurch gewannen die Gilden zunehmend an politischem Einfluss, wobei es ihnen zuweilen gelang, einzelne Städte politisch zu kontrollieren. In Italien ist hierfür das Geschlecht der Medici ein außerordentlich gutes Beispiel, welches schrittweise die Stadtrepublik Florenz unter seine Kontrolle brachte. Im deutschen Raum verfügten die Familien der Fugger und der Welser in Augsburg und Nürnberg über ähnlich großen Einfluss.

Eine der bedeutendsten Fernhandelsgilden in Europa im Mittelalter war die Hanse, die sich schließlich Mitte des 14. Jahrhunderts zu einem mächtigen Städtebund weiterentwickelte.


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