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Als Informationsgeld bezeichne ich - in Anlehnung an F. Hörmann - dessen Konstrukt ..., in welchem Geld einerseits als symbolisches Tauschmedium begriffen wird und andrerseits - ganz wie im Commonsense - als "Masseinheit für Wert".
Zitat:
"Das Informationsgeld ist somit in etwa ebenso zentralistisch wie Blockchain-Währungen. Für die Bestimmung des Werts menschlicher Leistung sind alle Menschen der Gemeinschaft zuständig, entweder persönlich oder indem sie sich vertreten lassen (repräsentativ). Tauschgeschäfte nicht mehr nötig. Ein wesentliches Merkmal des Informationsgeldes, das von den meisten Kritikern noch nicht verstanden wird, stellt der Umstand dar, dass es sich dabei nicht um intrinsisch werthaltiges Geld handelt (wie Goldstücke oder Schuldscheine), sondern nur um eine „Maßeinheit für Wert“ (analog zu Meter als Masseinheit für Länge oder Kilogramm als Maßeinheit für Gewicht). Solange eine Leistung erbracht wird, die aus der Sicht der selbstbestimmten Gemeinschaft einen Wert darstellt, werden daher die „Werteinheiten“ auch nicht „ausgehen“ können (Meter sind auch immer vorhanden, wenn Länge gemessen werden soll). Wenn wir „Geld“ nämlich als Masseinheit begreifen (analog zu den Naturwissenschaften) und nicht mehr als Tauschmittel, dann wird auch ein asymmetrischer Preis möglich, worin ein ganz besonderer Vorteil des Informationsgeldes zu sehen ist: der Leistende wird, wenn der Kunde zufrieden ist, stets in voller Höhe bezahlt, auch wenn der Kunde einen geringeren (in den Fällen der Grundversorgung sogar gar keinen!) Preis bezahlt
Die Logik dafür ist auch schon im heutigen System erkennbar, denn der Preis besitzt heute eine widersprüchliche Doppelfunktion: der Leistende wünscht sich möglichst faire und sichere Bezahlung, wohingegen der Kunde am liebsten die beste Qualität sogar gratis erhalten würde. Da wir aber über Jahrtausende hinweg so konditioniert wurden, dass die Kunden direkt den Leistenden bezahlen, ist das „Feilschen“ (eine Einigung über den Preis zwischen Käufer und Verkäufer) oftmals unumgänglich. Würden wir aber statt schuldrechtlichen Individualverträgen zwischen Produzenten und Kunden jeweils Gesellschaftsverträge verwenden, die jeweils Produzent und Kunde mit der gesamten Gemeinschaft abschließen und in der eine „Schuld“ nicht mehr erforderlich ist, dann würden zufriedene Kunden bei der „Bezahlung“ eine positive Geldschöpfung für den Produzenten auslösen und eine „Geldvernichtung“ beim Kunden wäre überhaupt nur noch bei Knappheit notwendig (als Motivation, die Kapazität an den Bedarf anzupassen, damit dann die Kunden nämlich gratis konsumieren können). Bei Knappheit könnte man limitierte oder unlimitierte Auktionen, first-come-first-serve und ähnliche Regeln verwenden, Geschäfte könnten das mit ihren Kunden direkt vor Ort regeln.