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Diesen unvollendeten Text habe ich im Rahmen einer MMK-Veranstaltung geschrieben, bei welcher es um den je eigenen subjektiven Zugang zur Computerwelt ging.
Es gibt dazu auch ein paar "äussere Bedinungen" in Form von Rechenzentren

Es gibt auch Computergeschichte und viele Bilder auf digibarn.com

Daran, wie ich mit Computern in Berührung kam, kann ich mich nur sehr bruchstückhaft erinnern ... Ich weiss nicht, wann ich das Wort "Computer" zum ersten Mal hörte und nicht, wann und wo ich zum ersten Mal einen Computer gesehen habe.

Bis 1973 habe ich als Maschinenzeichner in verschieden grossen Firmen gearbeitet. Dabei ist mir weder in technischer noch in administrativer Hinsicht je ein Computer begegnet, wobei ich natürlich ausschliessen kann, dass hinter meinem Gesichtsfeld, etwa in der Buchhaltung irgendwelche Computer verwendet wurden.

1975 habe ich bei der Rentenanstalt auf der Abteilung Versicherungsmathematik - sozusagen als vermenschlichter Computer - gearbeitet. Meine Aufgabe bestand darin, durch Stichproben anhand von Listen über Prämien von Pensionskassen zu prüfen, ob die Programmierer Fehler gemacht haben. Das war meine erste praktische Begenung mit "richtigen" Computern, die mir aber nur in Form von Papierlisten und Programmierern begegent sind. Den Computer selbst habe ich in dieser Zeit nie gesehen, ich weiss nicht mehr warum. Er war wohl in einem Raum, wo Unbefugte keinen Zutritt hatten. Ich nehme an, dass ich in dieser Zeit dann und wann Bilder von Metallschränken mit Lämpchen und "Tonbändern" gesehen habe.
In dieser Zeit hatte HP die ersten programmierbaren Taschenrechner (1974, HP-65) auf den Markt gebracht. Da wir kleine Pensionskassenbestände von Hand rechnen mussten, kaufte ein Kollege ein HP-65 und brachte so den Computer und vor allem das Programmieren in Taschenformat in mein Leben.

Immerhin habe ich in dieser Zeit sozusagen ein Gefühl für Computer bekommen - und irgendwie gewusst, dass es nicht nur Batch- sondern auch Dialogverfahren gibt

1977 habe ich ein Soziologiestudium angefangen. Im ersten Semester hat W. Haug im Rahmen einer Gastvorlesung vom "Projekt Automation und Qualifikation" erzählt und mir damit ein Thema gegeben, das mein Studium weitgehend bestimmte. "Automation" stand für den Einsatz von Computern, und als Soziologiestudent befasste ich mich zunächst mit Technikfolgen.

1980 Um die Technik etwas besser zu begreifen, wählte ich das Nebenfach Informatik.
Soweit ich rekonstruieren kann, war 1980 überhaupt der erste Studiengang Informatik an der Uni eingeführt worden: Wirtschaftsinformatik bei den Ökonomen.
1981 konnte an der ETH zum ersten Mal Informatik studiert werden. (http://www.ethistory.ethz.ch/rueckblicke/departemente/dinfk/)

1980 Ich lernte bei R. Marty Pascal programmieren, wobei ich zum ersten Mal mit einem Computer in Berührung kam. Ich weiss nicht mehr, was das für ein Computer war, ich vermute, es war ein DEC PDP. Wir hatten einen Terminalraum an der Clausiusstrasse, wo wir unsere Übungen machten.
Die Maschine hatte einen guten Programmeditor und wir konnten unsere Programme ausdrucken, was ich sofort als Text-Werkzeug für mein Studium begriffen habe.

Ungefähr 1980 eröffnete das Rechenzentrum der Uni Zürich - das ein paar Jahre vorher als allgemeiner Dienst vom Institut für Informatik getrennt wurde - allen Uni-Angehörigen, insbesondere auch den Studierenden den Zugang zum Computer via Terminals, nachdem Batch-Verarbeitungen (zb Lochkarten für SPSS) schon vorher möglich waren. Das Rechenzentrum bot insbesondere eine Textverarbeitung unter VMS an. Ich nehme an, dass der Computer ein VAX war, denr Namen der Textverarbeitung habe ich vergessen, aber ich habe alle meine Arbeiten auf diesem Computer geschrieben (und mit einem Laserprinter ausdrucken lassen).

1984 arbeitete ich in einem Softwarehaus (Logismata), das GU für Data General war. Wir verkauften sogenannte Mini-Computer, die ich selbst installiert.
Wir verkauften Word Perfect, das war für mich das erste eigentliche Textbearbeitungsprogramm.

1986 kaufte die Logismata den ersten IBM-PC, den ich so kennenlernte.

1988 zeigt mir Prof. Schaufelberger Hypercard auf einem Mac.

1989 gründete ich eine eigene Informatikfirma und kaufte einen Ollivetti-PC, weil ich via ETH viel "Prozente" hatte.

1990 kaufte ich Toolbook.

1994 lernte ich via R. Keil-Slavik die MMK kennen und damit verbunden die e-mail-Welt, in welche ich via CompuServe eingestiegen bin. Meine erste Homepage war auf myworld von Compuserve.

1998 gab ich einen Kurs an der Fachstelle für Weiterbildung mit Toolbook und lernte dabei HTML kennen

1999 machte ich meine Homepage bei Swissweb

2000 kaufte ich mit R. Ottiger zusammen mit einem eigenen Server bei T. Strebel ein und eröffnete www.hyperkommunikation.ch, der erste wayback ist vom 14.2.2001

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"äussere Bedinungen" in Form von Rechenzentren

Exemplarisch RZ Würzburg

Das Rechenzentrum ist zunächst dem Institut für Angewandte Mathematik angeschlossen.
1961 Zuse Z 22R als Leihgabe der Deutschen Forschungsgemeinschaft
1967 Electrologica EL X8 - die Zuse Z 22R dient als Datenstation
1974 Stillegung der Zuse Z 22R und Electrologica EL X8 - TR 440 (Firma Computer Gesellschaft Konstanz)
1974 Rechenzentrum als zentrale Einrichtung der Universität
1980 SIEMENS 7.531 für die Verwaltung der Universitätskliniken
1982 erste Arbeitsplatzrechner (ALTOS 8000/2, ALTOS 5-15D, Z80-Prozessor, CP/M bzw. MP/M)
1984 Arbeitsplatzrechner Olivetti M24 (Intel 8086-Prozessor, MS-DOS)
1985 SIEMENS 7.860L - Stillegung der TR 440
1987 IBM PS/2 (Intel 80286-Prozessor) - X.25-Netzes innerhalb der Universität über Standleitungen - Anschluss an das EARN (BITNET)
1988 erste Unix-Workstation im Rechenzentrum (SUN 4/110) - Ethernet innerhalb des Rechenzentrums; Vernetzung der PCs mit Novell Netware; Arbeitsplatzrechner Zenith 386 und Olivetti M380 (Intel 80386-Prozessor) - VAX 8810 (Digital Equipment)
1989 IP-Adressbereich das Class-B-Netz 132.187
1990 VAX 6000-410 (Digital Equipment)
1991 Internet
1992 Vektorrechners CRAY []
 
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