Kurantgeld unterliegt einem ganz praktischen Problem. Indem man Münzen machte, die einen bestimmten Wert repräsentierten, der durch die Prägung sichtbar war, hatte man praktisch eine Differenz zwischen Wert und Wert, zwischen dem Wert, der drauf steht und dem Wert, der drin ist, eingeführt. Man musste sich de facto jedes Mal entscheiden, ob nun der Goldwert oder der "geprägte" Wert gelten soll, wenn man eine Differenz vermutete. Seit Münzen, die ihren eigenen Wert darstellen, im Umlauf sind, gibt es immer wieder Leute, die merken, dass es sich zeitweise lohnt, Münzen einzuschmelzen. In der Schweiz war das beispielsweise 1967 der Fall, als das Silber der 2- und 5-Franken-Münzen mehr Wert war als als der Geldwert dieser Münzen. Das Vernichten der Münzen ist aber nur die eine - wohl kleinere Seite des Problems. Wenn der Goldwert kleiner oder viel kleiner ist als das, was die Prägung verspricht, muss man sich überlegen, ob man der Prägung trauen soll. Wohl weil sich in diesem Punkt die Geister scheiden, wird solches Geld als Scheidegeld bezeichnet: Die beiden Werte sind geschieden. siehe auch Papiergeld |
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