Von ihm stammt auch die Idee, daß hinreichend komplizierte Automaten die Fähigkeit der Selbstreproduktion haben.
John von Neumann machte die Antwort nach der Möglichkeit künstlichen Lebens von der Beantwortung von fünf miteinander verbundenen Fragen abhängig:
1.Gibt es eine Klasse von Automaten, die universell genannt werden kann, die also alle endlichen logischen Fragen beantworten kann? Wenn es sie gibt, kann dann ein einzelner Automat als allgemeingültig betrachtet werden?
2. Nach von Neumanns Ansicht waren beide Teile dieser Frage von Alan Turing und seiner Turing Maschine positiv beantwortet.
3. Kann ein Automat Rohmaterial benutzen, um einen anderen Automaten daraus zu bilden? Welche Gesamtklasse von Automaten kann aus einem einzelnen Automaten als Ausgangspunkt gebildet werden?
4. Kann jeder beliebige Automat alle erdenklichen anderen Automaten konstruieren?
4. Kann jeder Automat sich selbst reproduzieren, also einen anderen Automaten konstruieren, der ein genaues Ebenbild seiner selbst ist? Wenn ja, kann er ganz bestimmte Automaten konstruieren?
5.Können Automaten, die einfache Automaten konstruieren, sich zu komplexeren weiterentwickeln, und können die Automaten dabei zunehmend effektiver werden?
Von Neumann selber glaubt, alle Fragen aufgrund seiner eigenen Forschung mit »Ja« beantworten zu können.
Von Neumann war einer der Ersten, der auf Basis der FST Maschinen entwickelte, die eine der kompliziertesten biologischen Fähigkeiten verfügen sollte, nämlich die der Selbstreproduktion. Neben den »normalen« Bestandteilen eines Computers (von Neumann Maschine) besaß der Automat fünf zusätzliche Elemente.
1. Ein Element zur Manipulation (ähnlich einer Hand), das seine Befehle von der »rechnenden« Kontrolleiheit der Maschine bekam;
2. ein Element zum Schneiden, das zwei Elemente trennen konnte, wenn der Computer dies anordnete.
3. ein Element zum Verbinden, das in der Lage war, zwei Teile zusammenzufügen;
4.ein sensorisches Element, das alle Teile erkennen und die entsprechende Information an den Computer weiterleiten konnte;
5. eine Reihe von »Trägern« als genau festgelegte strukturelle Elemente, die nicht nur den Montagerahmen für das Wesen darstellen, sondern auch die Baustein des Informationsspeichers.
Quelle: http://www.kantel.de/robot/folio190.html
Als Prozessor bezeichne ich programmierbare Automaten, die unter anderem in Computern eingesetzt werden, wo sie zwischen Peripheriegeräten wie Tastatur und Bildschirm oder Drucker vermitteln. 1945 beschrieb John von Neumann eine generelle Architektur von programmierbaren Automaten, die er als "computing systems" bezeichnete (../texte/von_neumann_TheFirstDraft.pdf"). Die Von-Neumann-Architektur ist eine Auflistungs-"Definition", sie bestimmt für einen Prozessor folgende fünf Komponenten: |
In den heutigen Computern sind die ALU und die Steuereinheit meistens zu einem Baustein verschmolzen, der so genannten CPU (Central Processing Unit). Die Tastatur und der Bildschirm, aber auch der Harddisk sind in diesem Modell Peripheriegeräte, mit welchen der Computer über das Eingabe und Ausgabewerk verbunden ist.
Die Funktionsweise des Prozessors:
Die Programm-Anweisungensind wie Daten, aber in einem linearem (1-dimensionalem) Adressraum gespeichert. Der Programmleser zeigt auf die jeweils aktuelle Anweisung und wird im nächst Takt um 1 erhöht, falls er nicht durch einen Sprungbefehl verändrt wird.
siehe auch: Mikroprozessor und Prozess
Etwas Geschichte:
Der erste von Intel hergestellte Prozessor war der 4004 und kam 1969 auf den Markt. Er bestand aus gerade mal 2300 Transistoren. Der Pentium 133 Prozessor, der 1995 auf den Markt kam, bestand schon aus ca. 5,5 Millionen Transistoren.