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Die Transmission ist ein historisches Riemengetriebe und gehört zu den Zugmitteltrieben. Typischerweise wurden Transmissionen in der frühen Industrialisierung eingesetzt, die Wurzeln der Konstruktion reichen in die Antike. Ein zentrales Element bildet der Treibriemen (Transmissionsriemen). Erhaltene Transmissionsanlagen sind heute als Industriedenkmal anzusehen und erhaltenswerte Dokumente der Industriegeschichte. Halbleiter

Als Transmission bezeichne ich eine Art Riemengetriebe, wie sie typischerweise in der frühen Industrialisierung eingesetzt wurden, um mehrere Maschinen anzutreiben.

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Bildquelle: Wikipedia

Geschichte​
In der vorindustriellen Zeit wurden Wasserräder, Windräder und ähnliche Konstruktionen zum Antrieb von Maschinen genutzt. Deren Leistungsfähigkeit war meist so gering, dass im Allgemeinen nur eine einzige Anlage an der Abtriebsseite angebracht war. Für einen zweiten Mühlgang, einen zweiten Sensenhammer musste auch ein zweites Antriebsrad erstellt werden, oder durch Umschalten die erste Maschine stillgelegt werden. Im Zuge der Industrialisierung wurden in vielen Firmen zentrale Dampfmaschinen errichtet, deren vergleichsweise enorme Leistung zum Antrieb vieler einzelner Maschinen eingesetzt werden konnte. Daher begann man die Produktion in Werkshallen zusammenzufassen. Zur Übertragung der zentral erzeugten Kraft dienten Wellen aus Stahl und Riemenscheiben aus Gusseisen, die über Flachriemen, den Transmissionsriemen aus Leder, Textilband oder Stahlband verbunden waren. Die Transmissionswellen wurden bevorzugt als eine an der Werkhallendecke verlaufende Welle ausgeführt, die durch die gesamte Halle, teilweise sogar in andere Gebäude oder Geschosse geführt wurden. An den Stellen, an denen eine Maschine anzutreiben war, wurde mit einer Riemenscheibe ein Riemen zu dieser Maschine heruntergeführt. Später kamen mobile Dampfmaschinen, die Lokomobile, auf, die besonders in der Landwirtschaft, aber auch im Bergbau und andernorts eingesetzt werden konnten. Auch viele Traktoren waren – wie der „Ur-Bulldog“ von Lanz – bis in die 1950er und 1960er Jahre mit einer kuppelbaren Riemenscheibe ausgestattet, die im Stationärbetrieb zum Treibriemenantrieb einer Vielzahl von Zusatzgeräten (wie Großmahlwerk, Dreschmaschine, Windfege, Ballenpresse, Heu- und Erntegutförderer, Feldhäcksler (Ernteguthäcksler), Steinbrecher, (Brennholz)-Kreissäge, Kegelspalter, Wasserpumpe, Werkstattmaschinen etc.) genutzt werden konnte. Somit vereinten diese Traktoren die Vorteile einer Acker- und Zugmaschine und eines stationären Antriebsmotors zum Betrieb von Zusatzgeräten und wurden teilweise noch in den 1970er Jahren, vereinzelt auch noch länger, in der Landwirtschaft genutzt, bis sie zunehmend durch modernere, leistungsfähigere und kompaktere Maschinen mit eigenem Antrieb ersetzt wurden, nachdem Elektroantriebe mit ausreichender Leistung oder kleinere Verbrennungsmotoren zunehmend erschwinglicher wurden. Die Transmissionen wurden durch Einzelantriebe der Maschinen ersetzt, bei denen heute meist Elektromotoren und im mobilen Einsatz vor allem Verbrennungsmotoren verwendet werden.


 
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