Als Wasserrad bezeichne ich
- einerseits - tautologischerweise - ein Rad mit Schaufeln, das durch einen Wasserstrom angetrieben wird
- andrerseits - in einem funktional verkürzten Sinn - einen Pseudomotor, in welchem durch das Wasserrad die Energieform gewechselt wird.
Mit einem Wasserrad-Motor kann ich Mühlen aller Art, Generatoren, Maschinen oder Wasserschöpfwerke antreiben.
Die Erfindung des Wasserrades stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der Technik dar, weil so "mechanische Energie" nutzbar wurde. Zuerst dienten Wasserräder wohl als Schöpfrad zur Bewässerung. In der Geschichte wird die Erfindung in die Antike zurückprojiziert. Vitruv beschreibt in seiner „architectura“ aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. sowohl das Prinzip des Wasserschöpfrads als auch das der Wasserradmühle ausführlich.
Seit dem 12. Jahrhundert waren Wassermühlen in Mitteleuropa verbreitet. Am Anfang der Industrialisierung diente das Wasserrad noch zum Antreiben von Maschinen über Transmissionen und wurde im Bergwesen zum Materialtransport und zur Entwässerung eingesetzt.
Die Dampfmaschine ist eine logische Weiterentwicklung des Wasserradmotors, die ihn rasch verdrängt hat.
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Bildquelle: Wikipedia
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