Eco, U.: Zeichen. Einführung in einene Begriff und seine Geschichte. Suhrkamp, Frankfurt 1977
Als Semiotiker bedient U. Eco in seinem Buch "Zeichen" den gängigen Commonsense via Anzeichen und Sprachen: Wie sage ich meinem Arzt, was ich für Anzeichen habe?
Das (wissenschaftlich gemeinte) Buch beginnt mit:
"Signor Sigma ... hat plötzlich Beschwerden im 'Bauch' ... Er versucht für diese dumpfe Empfindung einen Namen zu finden ..."
U.Eco übernimmt aus italienischen Wörterbüchern ”Symbol” als eine bestimmte Art von Zeichen, die als Entitäten genau vereinbart oder nur in dunkler und andeutender Weise auf etwas verweisen (S. 17).
U.Eco etwa schreibt umgekehrt: ”Ein Zeichen liegt dann vor, wenn durch Vereinbarung irgendein Signal von einem Kode als Signifikant eines Signifikats fest-gelegt wird” (S. 167). Auch er verwischt, davon abgesehen, dass er Sym-bol und Zeichen nicht unterscheidet, auch den Unterschied zwischen Schalter und Energie.
”Die vom Signal transportierte Information besteht in der Anwesenheit oder Abwesenheit des Signals selbst” (S. 167).
U.Eco beispielsweise zeigt den vermeintlichen Unterschied gerade nicht, wenn er schreibt, die Semantik sage, was ein Zeichen bedeutet und die Pragmatik, welchen Gebrauch man von einem Zeichen macht (S. 32).
Die Problematik der Entstehung von Metaphern ist alt. Von Vico wird nach U.Eco verbreitet, ”er habe gedacht, zuerst hätten die Götter durch Synekdochen und Metonymien gesprochen (Quellen, Bäche, Felsen), dann die Halbgötter durch Metaphern (die Lippen der Vase, der Hals der Flasche) und schliesslich seien die Menschen zur ,lingua pistolare‘, der viel konventionelleren Schreibsprache, übergegangen” (S. 101).