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Als Modell bezeichne ich ein Artefakt mit der Gegenstandsbedeutung bestimmte Aspekte des repräsentierten Referenzobjektes darzustellen. Modelle stellen - neben Zeichnungen und Beschreibungen - eine eigenständige Repräsentation mit einer eigenen Funktionalität dar, die darin besteht, dass man mit Modellen repräsentierend spielen kann. Modelle sind aspektspezifisch isomorph, sie sind aber immer "dreidimensional" körperhaft, also Vergegenständlichungen in Zeit und Raum. Eine Modelleisenbahn sieht genau so aus wie die damit modellierte Eisenbahn. Vor allem aber kann sie auch auf Schienen über Weichen fahren, wozu sie wie ihr Vorbild Raum und Zeit benötigt (Anmerkung 1). Ich kann Modelle beschreiben, zeichnen oder fotografieren. Modelle sind aber etwas anderes als Beschreibungen oder Zeichnungen von Modellen (Anmerkung 2). Umgekehrt kann ich Beschreibungen von Gegenständen und von Beschreibungen von Modellen der Gegenstände im Prinzip nicht unterscheiden, weil Beschreibungen immer abstrakt sind, quasi mentale Modelle (Instanz-Objekte) referenzieren. Ich beschreibe genau die Aspekte einer Eisenbahn, die ich auch modellieren würde. |
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Die Modelle der System Dynamics sind dynamisch, sie modellieren ein Verhalten, das heisst, sie durchlaufen konstruktiv vorgesehene Zustandsänderungen, die zu jenen des Referenzobjektes analog sind. Das systemtheoretische Standardmodell ist der Automat, weil Systeme ja Automaten in Erklärungen "sind". Das Modell, das die System Dynamics verwendet, ist ein Computer, also ein spezifischer, programmierbarer Automat, der einen symbolischen Output zeigt. Die Simulation kann das System quasi unmittelbar in Form eines Modelles zeigen, das sich selbst verhält (Robotik), oder was in der System Dynamics üblicherweise der Fall ist, in Form einer Beschreibungen des Verhaltens, also in einem Graphen oder in einer Liste der Systemzustände im Laufe der Zeit. Der Computer liefert dann Daten, wie ich im Beispiel der Heizung dargestellt habe (Anmerkung 3). Dort wo sich bei einer Heizung eine Temperatur verändert, verändert sich im Computer der Wert einer Variablen. Konstruktiv gesehen sind die in der System Dynamics verwendeten Computer die Modelle. Die Beschreibungen der System Dynamics Modelle, also Computerpramme (die umgangssprachlich Software genannt werden) sind formal und beschreiben sowohl das Modell als auch das modellierte Referenzobjekt. Die Beschreibung eines Flugsimulators ist - was die Simulation betrifft - von einer Beschreibung des simulierten Flugzeuges nicht zu unterscheiden (Anmerkung 4).
Seit einiger Zeit haben wir "virtuelle Welten", die so realisiert werden, dass man durch ein Virtualitäts-Geräte die simulierte Beschreibung der Welt wieder analog wahrnehmen kann. Man kann in solchen Simulationen beispielsweise durch ein Haus gehen, dass es noch nicht, oder nicht mehr gibt. Umgangssprachlich ist dabei oft von Simulation und von Modellen die Rede. Konstruktiv geht es um einen spezifisch gesteuerten Film, dessen Bilder anhand einer Simulation berechnet werden. Unabhängig von den verschiedenen Darstellungen sind - konstruktiv gesehen - alle Simulationen der System Dynamics Computerprozesse, wobei der Computer als gegenständliche, artefaktische Repräsentation des referenzierten Objektes aufgefasst wird.
Etwas verkürzt formuliert, kann man den Computer als bewegtes Zeichen für den modellierten Gegenstand auffassen.
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Mach Dir Deinen eigenen Gebrauch des Ausdruckes "Modell" mit eigenen Beispielen bewusst! |
Es geht vor allem darum, den vermeintlichen Abbildungscharakter des Modells zu begreifen. Denke etwa auch an das Modell der bildenden Künstler! |
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Beispiel:
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Die pragmatische Bedeutung des Modells wird in der System Dynamics nicht behandelt. Ob eine Modell ein Modell von etwas ist, zeigt sich ausschliesslich darin, ob die Zahlenliste, die mit dem Modell produziert wird, als Prognose für den potentiell modulierten Gegenstand verwendbar ist. Die System Dynamics ist ein Blackbox-Methode. Die Struktur des Modells wird nicht als Abbildung, sondern als ein möglicher Inhalt der Blackbox interpretiert.
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