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Anmerkungen zu System

1.

  

Ich übersetze das griechische "Techne" unter anderem mit Technik und Trick, weshalb ich Techne als Versuch sehe, die Natur zu überlisten, wobei unklar ist, was alles zur Natur gehört. Insbesondere spreche ich auch von Technik, wenn ich sehe wie ein Fussballer einen andern Fussballer austrickst. Und die sich öffenden Tempeltüren sind genau in diesem Sinn Techne - auch weil Zeus unabhängig davon, was er will, helfen muss.

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2.

  

Natürlich stammt die naive Frage nach der Wirklichkeit von Systemen aus einem andern Kontext. Bei N. Luhmann bleibt unklar, ob die Gesellschaft seiner Meinung nach ein Konstrukt ist, oder ob sie wirklich existiert. Die Gesellschaft kann ich unabhängig davon, ob sie existiert, weder anfassen noch sehen. N. Luhmann sagt vorsichtig, dass Systeme existieren, aber er sagt nicht, wo sie existieren: "Die folgende Ueberlegungen gehen davon aus, dass es Systeme gibt" (1984:30 (SoSy)). Der blinde Fleck der luhmannschen Auffassung steckt in dieser Setzung, von der er sich auch in seiner autopoietischen Wendung nicht oder nur halbherzig abwenden wollte. Ich werde später (unter Inversion) ausführlicher darauf zurückkommen

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3.

  

Weil N. Wiener quasi "Tier und Maschine" über einen Leisten zog, begleitet die Systemtheorie seit ihren Anfängen ein Diskurs darüber, ob und inwiefern sie "mechanistisch" sei. L. von Bertalanffy hat über N. Wiener richtig geschumpfen, weil dieser seine Systemlehre, die als Wissenschaft des Lebens gedacht war, vermeintlich auf Maschinen angewendet und sogar mit Kriegsmaschinen begründet hatte.

Ein Organismus, der seine Körpertemperatur regelt, hat natürlich keine Oelheizung. Ich finde die Frage, ob ein Organismus ein Mechanismus sei, ganz sinnlos; ich frage mich, inwiefern mir andere als konstruktive Erklärungen Sinn machen könnten.

Ein Umkehrung meiner Frage finde ich in der sogenannten Bionik. Die Bionik versucht explizit Konstruktionen der Natur für die Technik nutzbar zu machen. Ich weiss nicht, ob L. von Bertalanffy an dieser Art von Primat der lebenden Natur Freude gehabt hätte.

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4.

  

Die Ambivalenz dieser Repräsentationen von "System" ist in der Einführung in die Kybernetik von W. Asbhy ein durchgängiges Thema. Ich glaube, W. Ashby konnte die Einfachheit der Kybernetik, die er beschwor, nicht recht ertragen. "Nur" über simple Maschinen statt über höchste Mathematik und Philosophie zu sprechen, braucht Demut und Gelassenheit, die in akademischen Kreisen schwer zu finden sind.
Er argumentiert durchgehend mit Mechanismen. Um dem Verdacht "mechanistisch" zu denken vorzubeugen, erzählt er eine Geschichte über ein spukendes Haus , die zeigen soll, dass kybernetische Mechanismen "geistige" Mechanismen sind, deren Gesetze und Eigenschaften mathematisch begründet sind und nicht aus wirklichen Mechanismen aus irdischer Materie ableitet sind. Wie durch Zufall bewähren sie sich auch bei gewöhnlichen Maschinen.

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