e-mail heisst ein sogenannter Internetdienst, welcher den Internet-Domains spezielle Rechner (smtp, pop) zuordnet, die anstelle von Webfoldern individuelle oder "persönliche" Ordner enthalten, so dass Dokumente im Internet quasi an "Personen" geschickt werden können. Technologisch wird damit ein traditionelles Kommunikationsmittel "Briefe schreiben" auf einem neueren Kommunikationsmittel "vernetzte Computer" simmuliert.
Die ersten "mails" waren Maillisten, also noch nicht individualisierte Vorgänger der e-mails. E-mails haben wesentlich zur Verbreitung des Internets beigetragen, weil sie das schon bekannte, kulturell verfestigte Bedürfnis "Brief" effizient und effektiv unterstützen.
Die Technikgeschichte zeigt, dass sich Techniken, die alte Verfahren unterstüzen, besonders oft Erfolg haben. Innovation muss sich immer hinter Tradition verstecken, damit sie leichter angenommen wird. Deshalb haben Auto und Eisenbahnen lange Zeit wie Pferdkutschen ausgesehen. Umgekehrt interpretieren solche Innovationen auch die traditionellen Verfahren in einem neuen Licht (vgl. Todesco 1999).
Nachdem Computer so vernetzt waren, dass man Dateien auf andern Computer "anwählen" konnte (Leitidee der Vernetzung), war es kleiner Schritt, Dateien auf andere Computer zu schicken. So entstanden die Maillisten. Dann war es wieder ein kleiner Schritt, die Computer virtuell zu individualisieren, also den Briefkasten-PC Analogieschluss zu leisten.
e-mail sind der reine Anachronismus !!