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Dirk Baecker: The Catjects Project. A Culture Theory of Next Society

Im September 2021 hat D. Baecker sein Projekt von Wordpress zu Researchgate gezügelt:
researchgate.net/Catjects-Project

Catjects ist ein Blog, in welchem D. Baecker allerlei Ankündigungen macht. Einige, die mich interessieren, will ich hier (via Links) kommentieren.

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Formular komplexer Form (über Lückentext)
Abstrakt aus einer kybernetischen Perspektive
Technik im Datenraum (über "philosophische Maschinen")
George Spencer-Brown wird 90
Gipfeltreffen, oder Wir bauen uns ‘ne Theorie…


 

George Spencer-Brown wird 90 (working-the-form-george-spencer-brown)

Anmerkung rt [mehr mit pw]

wovon G. Spencer-Brown spricht, ist - was nicht nur D. Baecker betont - von Interpretationen der Leser abhängig und davon gibt es viele. Mir selbst hat G. Spencer-Brown einmal in einem Gespräch gesagt, er mache ausschliesslich Mathematik, im Vortrag, den aber aber danach gehalten hat, hat er viele Geschichten aus dem Leben erzählt, die mit seiner Mathe nichts zu tun hatten. Ich leses sein LoF als ganz esotherische Mathematik, und alle Anwendungen verlassen notwendigerweise den Formalismus. In der Mathe gibt es weder schwarze Menschen noch schwarze Haare. Deshalb habe ich vorgeschlagen bei D. Baecker zu bleiben, der eben keine Mathe macht, sondern eher eine Art Metaphysik. Ich finde +G gibt ein sehr gutes Beispiel zu D. Baecker, aus welchem auch sofort ersichtlich ist, dass es nicht um Mathe geht. Aber anhand dieses Beispieles könnten wir uns überlegen, welche Unterscheidungen wir in Bezug auf Unterschied und Unterscheidung machen. Wir könnten zu unserer je eigenen Sprache kommen.
Einen Unterschied stelle ich beobachtend fest. Dazu brauche ich eine entsprechende Unterscheidung. Wenn ich verschiedene Farben unterscheide, kann ich bei verschieden farbigen Haaren oder Menschen einen Unterschied sehen. Der Unterschied liegt in den Objekten, das Unterscheiden beim Subjekt.
Bei D. Baecker geht es in meiner Leseweise um "Beobachten", wobei das Wort nicht im alltäglichen Sinn verwendet wird, sondern für die Kombination von Unterscheiden und Benennen. Wann immer ich etwas bezeichne, habe ich es von etwas unterschieden und kann deshalb nach der Unterscheidung und den beiden Seiten der Unterscheidung fragen, wovon ich die eine bezeichnet (oder markiert) habe.
Im Beispiel: Wenn ich von "Schwarzen" spreche, kann ich mich fragen, wie ich unterscheide und was ich dabei nicht bezeichne. Die Weissen oder die Blonden oder die Roten oder ... bringe ich so ins Gespräche, ohne sie zu bezeichnen.
“nicht-a impliziert b” bedeutet dann, ich kann von den Nicht-Schwarzen sprechen. Und bei L. Wittgenstein, der am gleichen logischen Wahn gelitten hat wie G. Spencer-Brown, heisst das, ich kann von Schwarzen oder von Nicht-Schwarzen sprechen und in beiden Fällen die Weissen meinen - womit dem "nicht" nichts Wirkliches entspricht.
Ich werde den Text von D. Baecker jetzt nochmals im Hinblick auf "Unterschied" anschauen ;-) Unterschiede sollten da eigentlich nicht vorkommen, oder nur phänotypisch, wenn ich jenseits meiner Unterscheidung sage, dass es "Schwarze" und "Weisse" oder "Blonde" GIBT.


 

Gipfeltreffen, oder Wir bauen uns ‘ne Theorie…

Anmerkung rt [mehr mit pw]

wunderbare Liste von ein Wort-Theorien, ich werde sie gerne übernehmen und natürlich noch etwas verlängern: von Wiener die Kybernetik von Skinner den Behaviorismus von von Glasersfel den Konstruktivismus von … mir fallen da sicher noch ein paar Leute ein, aber lustig habe ich gefunden, dass ausgerechnete mein drei Favoriten alle gefehlt haben, Und dass Sie die Schliessung von Foerster zurechnen, und Bateson ein Spiel geben, vielleicht weil Information schon an Shannon vergeben wurde?

ja, logisch .. ich war unbedarft, mir ging es nur um fehlende Namen beim Gipfel und Wiener und Ashby habe ich in der Hektik schlicht übersehen, sorry. Und “Problembegriff” habe ich wohl nicht verstanden, in der gegebenen Aufzählung habe ich sie als Ettiketten gelesen. von Ashby die Transition oder “informationsdicht”igkeit von Wiener die Regelung (=Kybernetik) von von Glasersfeld mentale Operation (=Konstruktivismus) von Skinner die Blackbox (=Behaviorismus) Vielleicht werde ich dann schlauer, wenn die “wir”-Autoren die Super-integrative-Theorie gebaut haben ;-)

danke, ich habe mir jetzt den Text nochmals angeschaut, wenn auch nicht als koan und ich will jetzt nochmals weniger troll-ig reagieren. Ihren Hinweis auf (nicht)Ettiketten assoziiere ich jetzt so, dass die Namen der Autoren Ettiketten zur den Wörtern (die Ettiketten zu gemeinten Begriffen sind) sind. Es gibt im Facebook (dort auch und populär) oft Aufforderungen, irgendeine eigene Aufzählung über eine Reihenfolge von Lieblingsobjketen (etwa was sind Deine liebsten Bücher, Filme …) anzuzeigen. Ihre Liste wären sozusagen Lieblingswörter, deren Bedeutungen durch zugeordnete Namen etwas spezifiziert sind. Mich hat spotan die Auswahl interessiert (und zu einem voreiligen Kommentar veranlasst weil ich – lachend – über mich erkannt habe, dass ich die Liste anders schreiben würde, dass ich aber auch so eine Liste machen will (eben wie im Facebook, meine Lieblinge)