Lorenz, Konrad: Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit. 28. A. 2000. Serie Piper-Tb. (50), SFr. 15.00, ISBN 3-492-20050-8
Zusammenfassung
Konrad Lorenz untersucht Vorgänge der Dehumanisierung, die nicht nur unsere heutige Zivilisation und Kultur, sondern die Menschheit als Ganzes mit dem Untergang bedrohen: die Überbevölkerung der Erde, die Verwüstung des natürlichen Lebensraums, den Wettlauf des Menschen mit sich selbst im Drange der technologischen Entwicklung, den Schwund starker Gefühle durch Verweichlichung, den genetischen Verfall, das Abreißen der Tradition, die zunehmende Indoktrinierbarkeit, die Aufrüstung durch Kernwaffen u. a. Lorenz warnt eindringlich vor Mißverständnissen und Fehlverhalten aus einer »pseudodemokratischen Doktrin«, wonach unser soziales und moralisches Verhalten ausschließlich durch die Umwelt »konditioniert« werde. Er legt dar, wie und in welchem Ausmaß das Verhalten des Menschen durch die stammesgeschichtliche Entwicklung beeinflußt und bestimmt wird.
Konrad Lorenz
geboren am 7 11.1903 in Wien, gestorben am 27.2.1989 in Wien, Professor Dr. med. phil., Studium der Medizin und Zoologie, 1940 o. Professor für vergleichende Psychologie in Königsberg. 1950 bis 1973 Direktor am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Buldern und später in Seewiesen. Danach Leiter des »Konrad-Lorenz-Instituts« der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1973 Nobelpreis für Medizin und Physiologie. Zahlreiche internationale Auszeichnungen.