Giordano Bruno (1548-1600) war ein italienischer Dominikaner. Er postulierte die Unendlichkeit des Weltraums und die ewige Dauer des Universums. Damit stellte er sich gegen eine in Sphären untergliederten geozentrischen Welt. Seine unendliche materielle Welt liesse keinen Raum für ein Jenseits, da zeitliche Anfangslosigkeit des Universums eine Schöpfung und dessen ewiger Bestand ein Jüngstes Gericht ausschlossen. Bruno war zudem der Auffassung, dass Jesus nicht der Sohn Gottes sei. Er wurde durch die Inquisition (R. Bellarmino) der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und vom Gouverneur von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Nach 1576 (Kopernikus setzte sich in dieser Zeit durch) reiste er auf der Flucht durch Europa. Er trat der calvinistischen Kirche bei, aber Calvin stand den kopernikanischen Thesen, denen Bruno anhing, ablehnend gegenüber. Bruno wurde verhaftet und von den Calvinisten exkommuniziert. Er widerrief und kam frei.
|