Justinian (482-565 in Konstantinopel, in seinen Konsulardiptychen aus dem Jahre 521 als Flavius Petrus Sabbatius Iustinianus belegt), war von 527 bis zu seinem Tod römischer Kaiser. Seine Regierungszeit markiert den Übergang vom antiken Imperium Romanum zum Byzantinischen Reich des Mittelalters. Hier erscheint Justinian, weil er die Kompilation des römischen Rechts, das später so genannte Corpus Iuris Civilis, in Auftrag gab und damit auch die Rechtslehre - an die seit dem Mittelalter angeschlossen wird - organisierte. Das Anfängerlehrbuch des Lehrbetriebes hiess Institutionen (Institutiones Iustiniani) sind Bestandteil des später so genannten Corpus iuris civilis (C.I.C.), zu dem auch der Codex und die Digesten gehören. Ab dem Jahr 535 kamen noch die Novellae hinzu, eine Sammlung von je aktuellen Einzelgesetzen des Kaisers.
Die Institution wird damit begrifflich so eingeführt, ... |
Auch das noch:
Für das sich unter ihm anbahnende Ende der Antike stehen die von ihm befohlene Schließung der neuplatonischen Philosophenschule in Athen 529 und die faktische Abschaffung des altrömischen Amts des Konsuls im Jahr 542. Andererseits gelang es ihm in langen Kriegen gegen Ostgoten und Vandalen, weite Teile des 476 untergegangenen Weströmischen Reichs wiederzugewinnen, die im Verlauf der sogenannten Völkerwanderung unter germanische Herrschaft geraten waren. Im Osten sah sich das Reich zu seiner Zeit in schwere, wechselvolle Kämpfe mit den persischen Sassaniden verwickelt.