Brockhaus-Commonsense-Konsorten bezeichnen mit Institution eine (gesellschaftliche, staatliche) "Einrichtung", durch welche Verhalten geregelt wird. Das gilt allenfalls sehr vage für "Organisation", die so von der Institution gar nicht unterschieden werden kann. Einrichtung wird dabei als formales Quasisynonym verwendet.

Als Institution bezeichne ich - tautologischerweise - das Produkt einer Institutionalisierung. Sie ist Referenzobjekt von Redeweisen, die typisierte Verhaltensweisen verdinglichen, typischerweise als Funktion einer Organisation oder einer Rechtsform.

Erläuterungen anhand eines Krankenhauses.
Ein Krankenhaus ist eine "Einrichtung", die bestimmte Funktionen erfüllen kann oder soll. Als Einrichtung hat das Krankenhaus eine Organisation .... Organisation haben/sein Jedes Krankenhaus "ist" eine Organisation. DAS Krankenhaus ist eine Institution Ein konkretes Krankenhaus ist keine Institution, sondern als Objekt einer Klasse eine Verkörperung der Institution Wenn ich krank bin, möchte ich wieder gesund werden.

Es wäre genauer zu sagen, dass Zinsen Teil des institutionellen Rahmens eines Wirtschaftssystems sind, anstatt selbst eine Institution zu sein. Institutionen umfassen oft breitere soziale Strukturen und Arrangements, während der Zins spezifischer auf den finanziellen Bereich abzielt.

Beispiel:
Oft wird den Institutionen eine Funktion zugeschrieben. Institution sind vielmehr Verdinglichungen von Funktionen.
 

A. Gehlen misst der Institution „eine geradezu fundamentale Bedeutung“ für das menschliche Handeln bei. Er versteht Institutionen als Instinktersatz und Kompensation für die instinktreduzierte Ausstattung des Menschen; durch sie werden die „quasiautomatischen Gewohnheiten des Denkens, Fühlens, Wertens und Handelns“ habitualisiert und damit stabilisiert. Institutionen gehen nach A. Gehlen aus dem „Denken und Handeln“ der Menschen untereinander hervor und „verselbständigen sich ihnen zu einer Macht, die ihre eigenen Gesetze bis in ihr Herz hinein geltend macht“.