Science, Technology and Society in 17th-Century England (1938)
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über Merton:
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Robert King Merton (1910-2003) ist ein us-amerikanischer Soziologe und Schüler von T. Parsons. Er versuchte, die Statik des Parsons'schen Strukturfunktionalismus durch eine Betonung einer Dynamik sozialer Prozesse zu überwinden. R. Merton prägte unter anderem die Begriffe selbsterfüllende Prophezeiung, Rollenmodell, Matthäuseffekt und Wissenskommunismus und machte das Bild "Auf den Schultern von Giganten" berühmt. Bekannt geworden ist R. Merton für seine Position, dass der Soziologie zur Entwicklung von Grosstheorien (grand theories) die empirische Grundlage fehle. Dementsprechend plädierte er dafür, sich auf Theorien mittlerer Reichweite zu konzentrieren, bei denen die Theoriegenerierung mit einer empirischen Fundierung verknüpft werden kann. P. Lazarsfeld vertrat wie sonst niemand eine ebenso methodenbewusste wie theorieskeptische «angewandte Sozialforschung». R. Merton, lange Lazarsfelds Mitarbeiter in dessen "Bureau for Applied Social Research" bezeichnete die Position als eine zwischen theoretischer Spekulation und empirischer Datenanhäufung. Ein Beispiel für solche "Theorie" besteht im Unterscheiden von gesellschaftlich akzeptierten Zielen und gesellschaftlich akzeptierten Mitteln. Kriminalität verfolgt oft akzeptierten Ziele mit nicht akzeptierten Mitteln. |