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Literatur über Ocham |
Nach Thomas von Aquin ist der Franziskaner Wilhelm von Ockham der bedeutendste Scholastiker. Über sein Leben ist wenig bekannt. Er lebte zwischen 1290 und 1350 in Oxford und dann in Paris, wo er zuerst Schüler, dann Rivale von Duns Scotus gewesen ist. Er war in den Streit des Franziskanerordens mit Papst Johann XXII. über die Armut verwickelt (B. Russell). Wilhelm von Ockham ist die Hauptfigur in U. Ecos Roman Der Name der Rose. Ockham's Rasiermesser (Ockham's Razor) lautet: "Entitäten sollten nicht unnötig vervielfacht werden." Wenn auch nicht dies, so sagte er doch etwas, was ungefähr auf dasselbe hinausläuft, nämlich: "Es ist unnütz, etwas mit mehr zu tun, was auch mit weniger getan werden kann." Das heisst, wenn sich in irgendeiner Wissenschaft alles interpretieren lässt, ohne diese oder jene hypothetische Entität vorauszusetzen, dann soll man sie auch nicht voraussetzen. Ich für mein Teil habe festgestellt, daß dieses Prinzip bei der logischen Analyse höchst fruchtbar ist" (B. Russell). (vergl. dazu auch Morgan's sparsamste Erklärung) |