zu Walden siehe auch
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Lesekreis (Passwort) Vortrag im autopoietischen Kreis über "-heit" |
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Skinner, Burrhus Frederic (1904-1990), in Susquehanna (Pennsylvania) geborener amerikanischer Psychologe. Skinner gilt als der führende Vertreter des psychologischen Behaviorismus. Auch entwickelte er den programmierten Unterricht, eine linear verlaufende Lehrmethode, die, an eine technische Apparatur (Computer, Tonband etc.) gebunden, dem Schüler kleine, abgeschlossene Lerneinheiten präsentiert, die aufeinander aufbauen. Skinner verfasste mehrere Schriften, darunter Behaviour of organisms (Verhalten der Organismen, 1938), den Roman Walden two (Futurum zwei, 1948) und The technology of teaching (Erziehung als Verhaltensforschung, 1968). In Beyond freedom and dignity (Jenseits von Freiheit und Würde, 1971) sprach sich Skinner dafür aus, Massenkonditionierung als Mittel sozialer Kontrolle einzusetzen. Zu seinen späteren Arbeiten zählen Particulars of my life (Angaben zu meinem Leben, 1976) und Recent issues in the analysis of behaviour (Neueste Ergebnisse zur Analyse des Verhaltens, 1978). Das Werk B. Skinners
B. Skinner lehnt die Vorstellung eines cartesianischen Steuermannes ab, der gewissermassen im Innern des Kopfes sitzend den Menschen steuert; der Mensch als ganzes Individuum ("Organism as a whole") verhält sich auf eine bestimmte Weise ("molarer Behaviorismus"), aufgrund der Umwelteinflüsse, denen er in seiner aktuellen und vergangenen Umwelt unterworfen war und ist sowie aufgrund der Umwelteinflüsse, denen seine Vorfahren in der Phylogenese unterworfen waren. B. Skinner im Web: B. F. Skinner Foundation |
Programmierter Unterricht, Lehrverfahren, bei dem eine Abfolge überprüfbarer Lernschritte durchlaufen wird. Der programmierte Unterricht wird manchmal auch als programmiertes Lernen bezeichnet. Er ist das Produkt sorgfältig entwickelter, reproduzierbarer Unterrichtseinheiten.
Geschichte
Seinen grössten Anstoss erhielt der programmierte Unterricht durch die Arbeit des amerikanischen Psychologen B.~F.~Skinner, der 1954 die wissenschaftliche Entwicklung von Lernprogrammen beschrieb. Ende der fünfziger Jahre gab es bereits Programme für alle Unterrichtsstufen sowie für das Militär und die Industrie. In den meisten frühen Lernprogrammen wurde die Information in kleinen Schritten vermittelt. Die Schüler lasen ein oder zwei Sätze und beantworteten danach eine Frage durch Ausfüllen eines Leerfeldes oder indem sie aus mehreren Antworten auswählten. Dann schlugen sie die richtige Antwort nach und überprüften die Richtigkeit ihrer eigenen. Diese Form, die nur auf triviale Lernziele ausgerichtet war, scheint angesichts der heute zur Verfügung stehenden, abwechslungsreichen Programme überholt. Intellektuelle Fähigkeiten wie Problemlösen, Entwicklung und Ausdruck neuer Gedanken sowie Erforschung neuer Gebiete können heute durch detailliert ausgearbeitete Programme gelehrt werden.
Verstärkung
Die ersten Programme basierten auf Studien, in denen nachgewiesen wurde, dass spontane Verhaltensweisen wiederholt auftreten, wenn ihnen sofort angenehme Konsequenzen folgen. Sagt ein Kind z.~B. „bitte“, wenn es nach etwas fragt, und erhält es dann sofortige Aufmerksamkeit, so wird das Kind das spontane „bitte“ in der Zukunft wahrscheinlich wiederholen. Solche für eine Person angenehme Konsequenzen nennt man Verstärkungen.
Noten, Diplome und Preise sind als Verstärkungen nicht so effektiv, wie man vielleicht meinen könnte, da sie meistens zu stark zeitversetzt auftreten. Zwar werden manchmal auch materielle Verstärker (wie Geld oder Süssigkeiten) eingesetzt, doch scheinen Personen eher verstärkt zu werden, wenn ihr Verhalten in ihrer Umgebung zum Erfolg führt. Auf Schüler wirkt es häufig in hohem Masse verstärkend, wenn sie die richtige Antwort auf eine Frage finden, die sie selbst als Herausforderung empfinden. Ein gutes Lernprogramm ist so aufgebaut, dass die Schüler auf herausfordernde Situationen reagieren müssen und durch richtige Antworten häufig erfolgsverstärkt werden. Diese Art führt zu einer wesentlich anderen Motivation als bei einem tradionellen Unterricht, in dem Schüler normalerweise arbeiten, um unangenehme Konsequenzen zu vermeiden.
überprüfbarkeit
Um überprüfbar zu sein, müssen Unterrichtsprogramme ein bestimmtes Ziel besitzen. Die Schüler müssen das Ziel erreichen, auf das das Programm ausgerichtet ist. Eine solche überprüfbarkeit setzt zwei Dinge voraus.
Erstens müssen die allgemeinen Unterrichtsziele so festgelegt werden, dass ihr Erreichen messbar ist. Die Frage, die sich alle Unterrichtenden stellen, lautet: Wozu müssen die Schüler nach dem Unterricht in der Lage sein? Die Beantwortung dieser Frage sollten die Ersteller von Unterrichtsprogrammen so deutlich wie möglich formulieren und dabei Techniken der Aufgaben- und Inhaltsanalyse anwenden, um die allgemeinsten, lohnendsten Unterrichtsziele festzulegen. Aus dieser Analyse ist auch ersichtbar, wie das Erreichen von Zielen gemessen werden kann; entweder über direktes Beobachten oder über die Abprüfung der Schülerleistung in Aufgaben.
Die frühen Programme erschienen in Textform oder wurden mit Hilfe mechanischer Geräte, sogenannter Lehrmaschinen, dargeboten. Heute werden Computer eingesetzt, besondere Trainingssimulatoren, Multimediamaterialien wie Videokassetten und sogar komplexe Unterrichtssysteme mit umfassenden Unterrichtshandbüchern, in denen die für den Lehrer und das Hilfspersonal vorgesehenen Rollen beschrieben sind.
Entwicklung eines Programms
Der erste Schritt bei der Entwicklung eines Programms ist die Definition der Lernziele nach messbaren, vom Schüler zu erwerbenden Fähigkeiten. Eine Aufgabenanalyse liefert die Grundlage für den Aufbau von überprüfungstests. Jeder Test prüft repräsentativ die zu erwerbenden Fertigkeiten. Die Tests werden zunächst an einer kleinen Schülergruppe ausprobiert und auf der Grundlage der Schülerleistung überarbeitet. Nach Zielanalyse und Testentwicklung werden die ersten Entwürfe für die Abfolge der Unterrichtsschritte erstellt. Auch sie basieren auf der Aufgabenanalyse, wobei die Schüler in den ersten Programmschritten auf die folgenden vorbereitet werden sollen. Anfangs setzt man Hinweise und Vorschläge ein, um die Chancen richtiger Antworten zu erhöhen, doch nach und nach werden diese Hilfestellungen abgebaut. Genau wie bei Tests prüft man die Unterrichtsentwürfe an einigen Schülern und verbessert sie danach.
In der letzten Phase der Programmentwicklung werden die Unterrichtsmaterialien in Schulen von Lehrern eingesetzt, die eigens dafür geschult wurden. Dieser Schritt liefert den Nachweis, dass das Unterrichtsprogramm funktioniert, d.~h. dass es den Schülern tatsächlich die Fähigkeiten vermittelt, für die es entwickelt wurde.
Vorteile des programmierten Unterrichts
Ein häufig angeführter Vorteil des programmierten Unterrichts ist, dass bei den meisten Programmen die Geschwindigkeit von den Schülern selbst bestimmt werden kann. Schnell arbeitende Schüler werden nicht aufgehalten, und diejenigen, die langsamer arbeiten müssen, können erst zur nächsten Stufe vorrücken, wenn sie die vorherige wirklich beherrschen. Unter solchen Lernbedingungen kann der kontinuierliche Fortschritt im Lernstoff vom Lernenden selbst nach seinen Bedürfnissen ausgerichtet werden.
In Wissenschaft und menschliches Verhalten schreibt er: "Er isst und er ist hungrig beschreiben ein und dieselbe Tatsache. (...) Die Gewohnheit, eine Feststellung durch eine andere zu erklären, ist insofern gefährlich, als sie den Eindruck erweckt, dass wir der Ursache auf die Spur gekommen sind und deshalb nicht weiter zu suchen brauchen." Skinner lehnt die Vorstellung eines cartesianischen Steuermannes ab, der gewissermassen im Innern des Kopfes sitzend den Menschen steuert; der Mensch als ganzes Individuum ("Organism as a whole") verhält sich auf eine bestimmte Weise ("molarer Behaviorismus"), aufgrund der Umwelteinflüsse, denen er in seiner aktuellen und vergangenen Umwelt unterworfen war und ist sowie aufgrund der Umwelteinflüsse, denen seine Vorfahren in der Phylogenese unterworfen waren.
=== https://www.spektrum.de/kolumne/kleine-geschichte-eines-mannes-der-mit-tauben-raketen-steuern-wollte/2006944 HEMMER UND MESSNER ERZÄHLE : Kleine Geschichte eines Mannes, der mit Tauben Raketen steuern wollte Im Zweiten Weltkrieg suchten die USA fieberhaft nach einem effektiven Luftabwehrsystem. Daraufhin schlugen manche Forschende technische Lösungen vor, andere eher tierische, wie unsere Kolumnisten erzählen. von Richard Hemmer und Daniel Meßner Psychologe B. F. Skinner (1904–1990) verfrachtet eine Versuchstaube in eine Skinner-Box, eine reizarme experimentelle Umgebung. © ALAMY / SCIENCE HISTORY IMAGES (AUSSCHNITT) Die Kybernetik, die Wissenschaft über die Steuerung von Maschinen, gehört zu den folgenreichsten Ideen des 20. Jahrhunderts. Und das nicht etwa deshalb, weil davon das Wort »Cyber« abgeleitet wurde, das inzwischen für allerlei Wortschöpfungen herhalten muss. Vielmehr prägt die Kybernetik bis heute unser Verständnis von Technik und Maschinen. Allerdings gab es anfangs verschiedene, ja geradezu skurrile Lösungen. Von technisch bis tierisch. Seinen Ursprung hat die Kybernetik im Zweiten Weltkrieg. Die Alliierten suchten nach einem Weg, ihre Flugabwehr gegen deutsche Luftangriffe zu verbessern. Zwar ließ sich die Flugbahn von Geschossen ballistisch berechnen; aber auf diese Weise auch die genaue Position des Ziels vorherzusagen, war extrem schwierig. Noch dazu, wenn das Zielobjekt ein Flugzeug war, das sich bewegte und dessen Höhe und Geschwindigkeit jederzeit variieren konnte. In den USA gründete die Regierung von Präsident Franklin D. Roosevelt deshalb 1940 das National Defense Research Committee (Nationales Komitee für Verteidigungsforschung), aus dem wenig später das Office of Scientific Research and Development (Amt für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, kurz: OSRD) hervorging. Die staatliche Organisation finanzierte Forschungen für militärische Problemfälle. Und eine Abteilung widmete sich dem Problem der unpräzisen Luftabwehr. Bis 1945 förderte sie dazu 80 Projekte. Eines davon stammte vom Mathematiker Norbert Wiener (1894–1964), der ein vierseitiges Exposé eingereicht hatte. In der Nachkriegszeit sollte es die Wissenschaft der Kybernetik begründen, wie etwa der Politikwissenschaftler Thomas Rid in seiner »Kurzen Geschichte der Kybernetik« schreibt. Es gab aber noch einen anderen ebenfalls ernst zu nehmenden Vorschlag. Lebe und arbeite bei uns Anzeige hier werbenRecommendations powered by plista Die beiden Historiker Richard Hemmer und Daniel Meßner bringen jede Woche »Geschichten aus der Geschichte« auf ihrem gleichnamigen Podcast. Auch auf »Spektrum.de« blicken sie mit ihrer Kolumne in die Vergangenheit und erhellen, warum die Dinge heute so sind, wie sie sind. Alle bisherigen Artikel der Kolumne »Hemmer und Meßner erzählen« gibt es hier. Vor der echten Kybernetik gab es noch die Idee mit den Tauben Zeitgleich arbeitete ein weiterer weltberühmter Wissenschaftler an einem ähnlichen Problem: Der Psychologe Burrhus Frederic Skinner, kurz B. F. Skinner (1904–1990), befasste sich mit der Steuerung von Raketen. Allerdings entwickelte er keine computergestützte oder mechanische Steuerungstechnik im strengen Sinn der Kybernetik, sondern ein eher protokybernetisches System – und Tauben spielten dabei eine große Rolle. B. F. Skinner gilt als Begründer des »radical behaviorism«, zu Deutsch radikaler Behaviorismus. Er interessierte sich für das beobachtbare Verhalten eines Lebewesen und die sichtbaren äußeren Einflüsse, denen es ausgesetzt ist. Dessen innere Zustände oder Seelenleben waren für seine Forschung unwichtig – beides ließ er gänzlich außen vor. Seinen Lösungsvorschlag für die Raketensteuerung verband er mit einer seiner wichtigsten Forschungsmethoden: dem operanten Konditionieren. Mit Hilfe der Skinner-Box, eines speziellen Experimentaufbaus für Versuchstiere, konnte er zeigen, dass sich operantes, also spontanes, durch nichts bedingtes Verhalten verstärken ließ. Die Idee dahinter: Ein Verhalten, das belohnt oder positiv erwidert wird, führt zu einer positiven Verstärkung beim Versuchstier. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Tier erneut so verhalten würde. Tauben für den Kriegseinsatz Für Skinner war demnach das Verhalten von Lebewesen vorhersagbar und kontrollierbar. Diese Erkenntnis wollte er nun für die Raketensteuerung nutzen. Wie wäre es, schlug er vor, wenn konditionierte Tauben in der Rakete säßen und die Richtung vorgäben? Denn die Geschosse müssen auf ihrer Flugbahn ständig stabilisiert und der Kurs immer wieder justiert werden. Etwas, was nach Skinners Ansicht Tauben übernehmen könnten. Allein technisch ließ sich eine Steuerung Anfang der 1940er Jahre nämlich noch nicht umsetzen. Nazi-Deutschland setzte im Zweiten Weltkrieg ab 1944 die Rakete Aggregat 4 ein, besser bekannt als V2. Sie war mit einem sehr modernen Steuerungssystem ausgestattet, welches das Flugobjekt selbst auf Kurs halten konnte. Sie gilt daher als eine der ersten Lenkflugkörper. Das OSRD in den USA suchte angesichts dessen fieberhaft nach einer Lösung für die eigene schwache Luftabwehr. Skinner nannte seinen Vorschlag »Project Pigeon« – Projekt Taube, das er später in »Project Orcon« umwidmete; den Namen leitete er von dem Begriff »Organic Control« ab. Die Idee dahinter war, dass bis zu drei Tauben in der Kapsel an der Raketenspitze untergebracht sind. Vor jeder Taube befindet sich ein mit Sensoren ausgestatteter Bildschirm, auf den das Ziel projiziert wird. Die Vögel waren darauf konditioniert, auf das Ziel am Monitor zu picken und so die Rakete zu steuern. Falls sie vom Kurs abwich, bewegte sich das Ziel aus der Mitte des Bildschirms, die Tauben folgten dem Ziel, und so erkannten die Sensoren die Abweichungen und konnten gegebenenfalls den Kurs der Rakete korrigieren. Das OSRD förderte neben Norbert Wiener auch Skinner, der für seinen Forschungen 25 000 US-Dollar erhielt. Allerdings wurde das Projekt im Oktober 1944 eingestellt, weil das OSRD davon überzeugt war, dass eine technische Lösung deutlich besser geeignet wäre als Raketen steuernde Tauben. Trotzdem wurde Skinners Idee nicht völlig verworfen. 1948 beschäftigte sich die US-Marine noch einmal damit, diesmal unter dem Namen »Project Orcon«. 1953 dann gab das Militär den Plan mit den Tauben endgültig auf. Skinners Idee wurde nie im Kampfeinsatz erprobt oder eingesetzt. Dafür prägten seinen anderen Arbeiten die Wissenschaft und psychologische Praxis umso mehr – so beruht die Verhaltenstherapie auf seinen Forschungen. Spektrum Geschichte: Die allererste Stadt Das könnte Sie auch interessieren: Spektrum Geschichte: Die allererste Stadt Diesen Artikel empfehlen: Richard Hemmer Richard Hemmer ist Historiker und Marketingexperte. Er lebt in Wien. Daniel Meßner ========== Rolf Todesco 1. April 2022 at 13:15Antworten etwas neben dem Thema: Was ich sehr lustig/interessant finde, ist die Vorstellung, dass es (ausser mir) noch Menschen gibt, die sich für Kybernetik interessieren. Ich kann sie im Internet (sonst) nicht finden. Und etwas weniger tot als Kybernetik, aber auch am Aussterben scheinen mir Menschen, die B. Skinner (also nicht nur dem Namen nach) kennen. Die (wenigen!) Psychologen, die ich kenne, verwenden „Skinner“ und sein Behaviorismus als Schimpfwort. Aber hier wurde ich wohl korrigiert, danke. Thomas R 2. April 2022 at 15:14Antworten Hallo Rolf, Das Problem kenn ich. Man findet etwas hochinteressant und andere finden s langweilig. Bernhard Hassenstein kam auf die Idee darüber zu forschen.(aus : Erzählte Erfarung/Gottfreid Schramm) (1942-44 Funkstelle der deutschen Luftwaffe). „Meine Funkstellen-Kameraden und die Nachrichtenhelferinnen, mit denen wir zusammenarbeiteten, waren dem wissenschaftsbeflissenen Sonderling, der ich war, niemals persönlich feindlich gesinnt, wehrten sich aber vielfach, so sehr ich auch darum warb, gegen die wissenschaftliche Benennung, Erklärung und Durchdringung des Geschehens in der Natur und im Menschen. „Wenn ich diesen Vogelgesang schön finde, will ich gar nicht wissen, zu welcher Art der Vogel gehört“. Ich musste lernen anzuerkennen, daß eine solche erkenntnisfeindliche Haltung nichts unedles sein muß – Christian Morgenstern hatte sie in dem wohl kürzesten deutschen Aphorismus formuliert: „Erklären entwertet“. Sein Gedicht „Das Auge Gottes“ beschreibt diese Geisteshaltung mit bestürzender Eindruckskraft. Über das emotionale Ablehnen wissenschaftlichen Erklärens in bestimmten Lebensbereichen sammelte ich daraufhin Beobachtungen und beschrieb die Grundtendenz – ganz im Sinne der anthropologischen Gedankengänge von Konrad Lorenz- als in der menschlichen Natur verankertes „antikausales Werturteil“. Ich suchte und fand auch biologische Zusammenhänge, die der phylogenetischen Entstehung des antikausalen Wertens im Verlauf der Menschwerdung Vorschub geleistet haben könnten. Diese Erfahrungen und Überlegungen lehrten mich ein für allemal, Grenzen für die Wirksamkeit der naturwissenschaftlichen Erklärungsmethodik als, wie ich finde, tragische Mitgift der menschlichen Natur anzuerkennen und in meinen Initiativen zu berücksichtigen. Rolf Todesco 2. April 2022 at 17:46Antworten hihi, lieber Thomas, danke für die Hinweise auf Morgenstern. Und ja, ich weiss gut, dass andere anderes sehen. Hier hat mich ja gerade sehr überrascht, dass trotzdem von B. Skinner und der Kybernetik berichtet wird – auch wenn nur am Rande von Wandertauben 😉 https://www.geschichte.fm/archiv/gag340/ ==============