Todesco, Rolf: Walden III. Haag und Herchen, Frankfurt am Main 1994
Das Buch erschien ursprünglich im Verlag Haag und Herchen, ist jetzt aber auch als e-book bei Amazon zu haben, wo auch Restposten des Buches zu haben sind,
Klappentext
Im Roman schildert ein Ich-Erzähler, wie er seine Stelle bei einer Bank aufgibt, um in einem alternativen Informatikbetrieb mitzuarbeiten. Dieser Betrieb ist eine Art utopischer Modell-Betrieb, mit welchem die verschiedenen Mitarbeiter verschiedenen Ideen und Motive verbinden, die sich teilweise auf Walden von H.D. Thoreau, und Walden II von B.F. Skinner zurückführen lassen. Im Unterschied zu den ersten beiden Walden wird in Walden III keine von der normalen Welt abgekoppelte Insellösung beschrieben, also kein 'Leben in den Wäldern', sondern eine Arbeitsform, die in unserer Gesellschaft denkbar ist. (siehe auch Walden)
Anmerkungen von Weyh, Florian Felix
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Anmerkungen eines Lesers
R.O.: Der Firmennamen HAL wird mühsam eingeführt und erlangt dennoch keine Bedeutung (105f).
Natürlich bin ich auch gespannt, wie meine künftige Arbeit konkret aussehen wird (108).
Über die konkrete Arbeit bei HAL erführt man dann genausowenig wie über die aufgehobene Arbeitsteilung.
Die Sache mit den Namen und Vornamen ist nicht entschieden. Föllmi, ich hatte mich noch nicht für einen Vornamen entschliessen können, so dass ich ihn auch innerlich Föllmi nannte (...) (108).
Die Vornamen wirken oft störend. Terry wird beim Mittagessen mit Hofmann eingeführt und dann ab und zu verwendet. Gibt es dahinter eine Strategie?
Antwort von Rolf Todesco:
Wenn ich jetzt im Buch lese, sehe ich sehr viele Dinge, die nicht ausgearbeitet sind. Ich sehe aber vor allem zwei Aspekte, die es sind:
1. Nicht die konkrete Tätigkeit der einzelnen Mitarbeiter der Gegen-IBM (Hal), aber die idelle Arbeitsteilung, die exemplarisch realisiert, was in der Unterscheidung von H. Braverman zwischen natürlicher und kultureller (die er betriebliche nennt) Arbeitsteilung.
2. eine Explikation der impliziten Ethik, wie man sie bei H. Thoreau und B. Skinner finden kann, die ich als 11. Gebot bezeichne. Eine Figur im Roman heisst E. Schumacher wie der Autor von Small is beautiful, der diese "Ethik" in seiner Ökonomik entfaltet hat.