siehe auch China, Volksrepublik China
Seit 1949 existieren zwei "chinesische" Staaten, die Volksrepublik China und Taiwan, die sich nach komplizierten Kriegsgeschehen als etablierten. Davor (1912–1949) existierte eine Republik China, die das letzte Kaiserreich (Dynastien) nach der Xinhai-Revolution von 1911 abgelöst hat. Im Gegensatz zu Indien und Indochina wurde China nie kolonialisisert und hat sich in diesem Sinne auch nie von einer europäischen Besetzung befreit. Die japanische Besetzung hatte einen anderen Charakter, auch wenn dabei koloniale Interessen verfolgt wurden. Der sogenannte Boxeraufstand (1900) richtete sich zwar gegen Ausländer, aber nicht gegen politische Besatzungen, sondern gegen Ausbeuter vor Ort, die dann aber von ihren Herkunftsnationen unterstützt wurden. Oft wird auch von einer Art Religionskrieg gegen die Christen gesprochen, aber der eigentliche Hintergrund war wohl derselbe wie in den sogenannten Opiumkriegen, schlichte Ausbeutung durch Kapitalisten aus dem Westen.
Ich unterscheide 3 sich überlappende Epochen:
In der Vorzeit der Vorzeit wird von Kulturen gesprochen (Hemudu-Kultur (ca. 7000–4000 v. Chr., Yangshao-Kultur (ca. 5000–2000 v. Chr.) , Liangzhu-Kultur (ca. 3300–2200 v. Chr.), weil nicht einmal sagenhafte Vorstellungen des Politischen existieren.
Ab 2000 v. Chr. gibt es Dynastien oder Kaiserreiche, die im Kulturreich liegen. Die letzte Dynastie, die auch etwas besser dokumentiert ist, war die Qing-Dynastie (mandschurische Dynastie) zwischen 1644 und 1911. Wie die vorangehende Mingdynastie umfasste sie das ganz chinesische Reich(sgebiet). Die Han-Chinesen bildeteten die Mehrheit, sie wurden aber von den Manchu regiert, die ihre Kultur, wie etwa das Tragen eines Zopfes durchsetzten, aber ihre Sprache zugunsten von Han rasch aufgaben.
Ab etwa 1700 kam europäische Kultur nach China: Jesuiten und Dampfmaschinen. Der Handel fing an, was 1839 zum ersten Opiumkrieg führte. Der Westen gewann auch den zweiten Opiumkrieg (1856) und festigte so eine wirtschaftliche Ausbeutung, gegen die sich chinesischer Widerstand formt. Die Aufstände wurden im Westen als Boxerkrieg bezeichnet, weil die Chinesen kaum Schusswaffen besassen. Das ist die Zeit der Erfindung der chinesischen Kampfkünste (Taijiquan, Kungfu).
Die Boxer kämpften gegen die Fremden statt gegen ihre eigene Regierung. Nachdem sie den Gegner gewechselt haben, waren sie rasch erfolgreich: in der westlichen Geschichtsschreibung heisst es, sie seine Intellektuelle geworden, die die westliche Anschauung übernommen hätten und sich gegen das chinesische Kaiserreich auflehnten. Wie auch immer, sie gründeten eine Republik, weshalb auch vom us-amerikanischen Vorbild gesprochen wird. Es zeigte sich aber sehr rasch, dass nicht alle diese Art Republik meinten, was im Westen als chinesischer Bürgerkrieg bezeichnet wird.
Die vermeintliche Republik gab es (wie andernorts) keinen Tag. Es bildeten sich rasch Parteien, die sich gegenseitig bekämpften. ... Schliesslich kam es zum offenen Kampf, welcher die kommunistische Partei unter Mao gewann. Die Republik zog sich nach Taiwan zurück, was den Kommunisten weit genug weg schien, da sie andere Probleme hatten.
kommt noch
siehe auch:
China