Empirie, empirisch        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]
 
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Empirie ist ein philosophisch geprägtes Wort mit sehr vielen Bedeutungen. Umgangssprachlich verwende ich das Adjektiv empirisch für Fakten, die auf sinnlichen Erfahrungen beruhen, die auf methodisch reflektiertem Weg gemacht wurden und im Prinzip - quasi experimentell - wiederholt gemacht werden können. Umgangssprachlich bezeichne ich Empirie verkürzt als Erfahrungswissen.
Quasietymologisch wurde das Wort in der Heilkunde verwendet, zunächst geringschätzig für Kenntnisse der Praktiker, die keine Theorien und keine akademische Ausbildung hatten. Viele Philosophen verwenden das Wort immer noch so
Empirie steht - in der Wissenschaftslehre - für das Machen von Erfahrungen, im wissenschaftlich engeren Sinn für das Dokumentieren von methodisch angeleitetem Machen von Erfahrungen, gemeinhin ist von empirischen Daten die Rede.

Als Empirie bezeichne ich eine Hypostasierung von empirisch. Als Empirie bezeichne ich einen Handlungszusammenhang, in welchem Gesetzmässigkeiten beobachtet werden

Als empirisch bezeichne ich


 

"Man sieht dies besonders an dem Theoriedesaster, das die Soziologie als Folge der Einführung der sogenannten empirischen Methoden erlebt hat. Auflösung in Daten und Rekombination mit Hilfe neu entwickelter Methoden der Datenanalyse haben hier das in der soziologischen Klassik erreichte Theorieniveau zerstört, ohne adäquaten Ersatz zu schaffen. Auch die Auflösungsleistung der sogenannten Handlungstheorie hat dazu geführt, daß eine Mikro/Makro-Differenz mit unlösbaren Folgeproblemen entstanden ist." (Luhmann, WdG, 410)


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