In der metaphysischen Tradition der Philosophie der griechischen Sklavenhalter unterscheide ich nachvollziehbar, schön und gut und nenne die drei entsprechenden Lehren Logik, Aesthetik und Ethik.
Ethik ist die Lehre über die Kriterien des Guten.
Anmerkung:
Explizit wird - genau dann und nur dann - von Ethik gesprochen, wenn unetisch empfundene Verhältnisse legitimiert oder als nicht veränderbar dargestellt werden sollen. Wittgenstein hat geschrieben "Ethik lässt sich nicht aussprechen!"
Anmerkung:
In Walden III wird eine implizite Ethik geschildert: der normative Satz "Du sollst niemanden anstellen!" wird interpretiert als "Wenn ich entwickelt bin, stelle ich niemanden an". In der impliziten Ethik gibt es keine präskriptive Gebote.
Ethik ist "(...) eine Anwendung der Logik auf das praktische Leben (...). Ein ethischer Mensch vollbringt Taten der Nächstenliebe, die lobenswert sind, aber er ist sich ihrer jederzeit bewusst, und überdies mag er des öftern an eine künftige Belohnung für sie denken. Daraus folgt, dass sein Geist befleckt und keineswegs rein ist, mögen seine Taten im übrigen objektiv oder sozial noch so gut sein. Zen verabscheut dergleichen" (Suzuki, 1939, 89).
"Heintz von Förster postuliert im Zusammenhang mit seiner impliziten Ethik ein hermeneutisches Prinzip: Der Hörer - nicht der Sprecher - bestimmt die Bedeutung einer Aussage. Ich will dieses hermeneutische Prinzip durch das konstruktive Beobachter-Prinzip erweitern: Der Hörer bestimmt, ob das, was er hört, eine bewusst gesprochene Aussage oder ein anweisend veranlasstes Geräusch ist" (Todesco, 1994, Lügen alle Kreter, S. 4).
Ethischer Imperativ von H. von Förster: "Act always so as to increase the number of choices" (zit. in: Keil-Slawik, 1992).
"Wenn wir (...) davon ausgehen, dass der Mensch das <