funktionaler Strukturalismus        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Literatur ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]     

Als funktionalen Strukturalismus bezeichne ich eine durch T. Parsons eingeleitete Inversion des Strukturfunktionalismus, der von N. Luhmann erneut invertiert zur seiner funktionalen Systemtheorie verwendet wurde.

N. Luhmann schreibt, wie er die Funktion anstelle der Struktur wichtig nimmt und insofern bei T. Parsons bleibt, aber das Vokabular der Kyberntik übernimmt (Soziologische Aufklärung 1, S. 99).

Es geht darum, die Strukturen nicht vorauszusetzen, sondern sie als potentiell zu bestimmten Funktionen zu sehen, wobei jede Funktion durch verschiedene Strukturen erfüllt werden kann. Die Forschungsfrage lautet dann bewusst invers formuliert: welche Funktion erfüllt eine bestimmte Struktur und durch welche anderen Strukturen kann die Funktion auch erfüllt werden. (Der Terminus Struktur ist unbestimmt und wird allmählich durch den Terminus System ersetzt).

N. Luhmann invertiert damit die Kybernetik, die gerade nicht nach Funktionen, sondern nach Funktionsweisen frägt . Mit dem adjektivischen Voranstellung von "funktional" wird ausgedrückt, dass im begrifflichen Sinn gerade keine Systemtheorie gemeint ist (siehe dazu "Erd-beere").


(noch nicht) Mehr über die Soziologische Systemtheorien


 
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