Als ökonomischen Wert bezeichne ich eine Fiktion, die in der politischen Ökonomie den Warenpreis vermittelt.
Kritik:
Eine verbreitete Auffassung besagt, dass der Preis beim Wert der Ware einpendle. Das besagt zunächst nur, dass auf dem Markt irgendwie der richtige Preis für eine Ware gefunden wird. A. Smith prägte dafür die Vorstellung einer unsichtbaren Hand.
D. Ricardo begründete eine Wertlehre, nach welcher der Wert einer Ware der dafür notwendigen Arbeitszeit entspricht. Durch diese Bestimmung des Wertes wird der Wert nicht durch den Preis bestimmt. Allerdings ist unklar, wie die Arbeitszeit je gemessenwerden könnte.
K. Marx schliesslich verwendete die Wertidee von D. Ricardo, um seinen Mehrwert zu begründen. Bei K. Marx ist Wert ein politischer Begriff, mit welchem er ökonomische Vorstellungen kritisiert.
"Nichts kann einen inneren Tauschwert haben" (N. Barbon, l.c.p. 6), oder wie Butler sagt: "Der Wert eines Dings
ist grade so viel, wie es einbringen wird." (Marx, Kapital, S.51)
[wp]