Als Pendel bezeichne ich einen frei schwingend aufgehängten Körper, im Idealfall einen relativ schweren Körper an einer relativ langen und gewichtslosen Aufhängung, einem Faden oder einem dünnen Stab. Ein von der durch die Schwerkraft gegebene Ruhelage ausgelenktes - ideales - Pendel schwingt ewig mit derselben Auslenkung, wobei die reingesteckte Energie durch das "Ueberschwingen" für den nächsten (Rück)Schwung gespeichtert wird. Das Pendel ist physikalisch und mechanisch interessant. Physikalisch interessant ist das Pendel als
Mathematisch interessant ist das Pendel als Mechanisch interessant ist das Pendel als
Erfunden wurde das Pendel in diesem Sinne mehrmals: Galileo Galilei erkannte die Abhängigkeit der Periode. Christiaan Huygens erfand die technische "Umsetzung" in der Pendeluhr 1658, durch welche die Genauigkeit von Uhren von mehreren Minuten am Tag auf unter einer Sekunde gesteigert werden konnte. 1851 wiederholte J. Foucault das Experiment zur Bestimmung der Erdrotation, wobei er das Pendel als Instrument einsetzte |
Das Pendel war für mehrere hundert Jahre das wichtigste Zeitnormal für einfachste wie genaueste Uhren. Die Unruh macht dasselbe wie ein Pendel und kann deshalb die Funktion des Pendels bei Uhren übernehmen.
G. Galilei erkannte, dass das Pendel zur Steuerung von Uhren verwendet werden könnte, aber er konnte diese Steuerung nicht konstruieren. Er war Wissenschaftler, nicht Ingenieur.
Die Steuerung einer Uhr durch ein Pendel verlangt wesentlich mehr als ein Pendel oder eine Unruh: Pendeluhr mit Hemmung.
Uhrentechnik mit ausführlichem Pendel-Kapitel