Quantifizierung ist ein ung-Wort zu quantifizieren und zu Quantität. |
Nonsense: Quantifizierung ist die Umformung der Darstellung von Eigenschaften auf mathematisch messbare Größen. |
Als Quantifizieren bezeichne ich ein Tätigkeit, bei welcher ich Quantitäten von Eeigenschaften durch Messen bestimme.
Ich unterscheide berechnen und schätzen. Das Berechnen rechne ich zum Quantifizieren, wenn es auf Messresultaten beruht, das Schätzen besagt ja, dass nicht gemessen wird. Schätzungen geben auch Grössen an. Es geht aber nicht darum Grössen anzugeben, sondern darum, dass sie gemesen werden.
Ein paar Hinweise:
Umganssprachlich werden qualitative von quantitativen Aussagen unterschieden. Qualitativ steht dann für Aussagen, die keine Grössen angeben.
Wenn ich einen Kuchen in Stücke schneide, bestimme ich keine Quantitäten. Wenn ich den Kuchen gut finde, kann ich das Gutsein in einemmetaphorischen Sinn quantifizieren, indem ich sage, dass er sehr gut ist. Dann quantifiziere ich das Gutsein, nicht den Kuchen. Das Gutsein ist keine Eigenschaft des Kuchens.
Die Anzahl Fehler in einem Text kann ich zählen, wie gut der Text ist, kann ich nicht messen. Umgangssprachlich spreche ich trotzdem von hoher Qualität. Ich bezeichne damit, dass der Text meinem Geschmack entspricht.
Noten von Lehrern oder Punktrichtern im Sport sind keine Quatifizierungen, sondern (Ein)schätzungen - die überdies normalerweise keine bezeichnete Eigenschaft betreffen.
Im Rahmen der Instinktlehre ist von doppelter Quantifizierung die Rede, wobei Intensität und Geschwindigkeit einer Instinkthandlung unterschieden werden.
Sprachliche Quantoren wie "einige", "manche" und "viele" können in Aussagen wie "Einige Gäste kamen zu spät" sind Quantifizierungen, wenn sie nicht auf Schätzungen, sondern auf ungenauem Zählen basieren.
Massnahmen, um etwas messen zu können, sind keine Quantifizierungen.
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