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Umgangssprachlich verwende ich den Ausdruck Quantität - ziemlich selten und dann irgendwie - für die Grösse einer Menge. (Ich staune oft darüber, wie Wörter in die Umgangssprache gelangen und wie sie dort verwendet werden.)
Quantum verwende ich - umgangssprachlich wie Mass auch verkürzt - als Bezeichnung für eine bestimmte Menge: Er hat vier Mass getrunken, das ist ein ziemliches Quantum Bier.

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Die unklare Verwendung der Wörter in der Physik beeinflusst auch die Alltagssprache in Form von vermeintlichen Synonymen wie Grösse, Menge, Mass und Quantität.

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Als Quantität bezeichne ich eine Hypostasierung von quantifizieren.

Die Quantität ist das Ergebnis einer Messung und hat deshalb ein Ausmass und eine Einheit. Sie gibt an, “wie viel” von (et)was vorhanden ist.

Die Quantität kann auch als Anzahl von Mengen anquantitative gegeben werden. Ich kann das Volumen einer Flüssigkeit messen oder die Anzahl von Literflaschen zählen, in welcher die Flüssigkeit vorhanden ist. Flasche fungiert dabei als Quasi-Einheit.

Differenztheoretisch unterscheide ich Quantität und Qualität, wobei ich bei jeder Bestimmung der Quanität von einer je spezifischen Qualität abstrahiere.
Wenn ich beispielsweise von fünf Litern spreche, bezeichne ich dabei das Volumen, nicht die Qualität "flüssig". Ein Stein hat das Volumen von fünf Litern, wenn er so viel Flüssigkeit verdrängt, was ich durch Messen feststelle.

  • in der Redeweise, wonach Quantität in Qualität umschlägt: Wenn Wasser immer kälter wird, wird es plözlich Eis.
    Dabei ist ganz unklar, was Qualität sein soll, die Quantität betrifft nicht Wasser sondern die Temperatur
  • Wie eng Qualität und Quantität miteinander in Verbindung stehen, zeigt das bekannte Zitat von Paracelsus aus dem Jahre 1538: "Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding' kein Gift ist." (Theophrastus Paracelsus, Defensiones III, 1538, S. 138)
    Die Qualität von Arsen oder Heroin verändert sich nicht, wenn ich ein Überdosis nehme, nur die Wirkung.
    Qualität und Quantität sind also keine Gegenbegriffe, jede Quantität hat eine bestimmte Qualität.

  • Hier wird auch verwechselt: Für den Mehrwert eines Turmes gegenüber einer Leichtfigur ist die Bezeichnung Qualität gebräuchlich. Der Tausch einer eigenen Leichtfigur gegen einen gegnerischen Turm wird als Qualitätsgewinn bezeichnet, für den Gegner dagegen als Qualitätsverlust. Ein Qualitätsopfer ist der bewusste Tausch eines Turmes gegen eine Leichtfigur. Damit verbunden ist die Notwendigkeit, als Ausgleich andere Vorteile zu erringen. Dies kann zum Beispiel ein Tempogewinn sein oder ein Stellungsvorteil. -->

    Literatur

    "Jedes nützliche Ding, wie Eisen, Papier usw., ist unter doppelten Gesichtspunkt zu betrachten, nach Qualität und Quantität. Jedes solches Ding ist ein Ganzes vieler Eigenschaften und kann daher nach verschiedenen Seiten nützlich sein. Diese verschiedenen Seiten und daher die mannigfachen Gebrauchsweisen der Dinge zu entdecken ist geschichtliche Tat." (Marx, K. Kapital, S. 49)
    K. Marx spricht im dritten Satz seines Hauptwerkes - und das kennzeichnet seine Theorie - von nützlichen Dingen, deren Eigenschaften durch Gebrauchsweisen "erkannt" werden. Die geschichtliche Tat ist die Entwicklung der Produktion, in welcher Dinge hergestellt werden.


     
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    [ Engels: Dialektik der Natur, das Gesetz des Umschlagens von Quantität in Qualität und umgekehrt ]
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