Als Tauschwert bezeichne ich den Wert einer Ware, der auf der durchschnittlich notwendigen Arbeitszeit für diese Ware beruht und dem sich der Warenpreis, der im Tausch auf dem Markt realisiert werden kann, langfristig annähert.
K. Marx hat in seiner Kritik der politischen Ökonomie mit der Fiktion argumentiert, wonach die Arbeitskraft einem Tauschwert habe, die eigenartigerweise tiefer sei, als der Wert den sie produziere.
Natürlich ist Arbeitskraft ein Konstrukt, mit welchem der Mehrwert, der durch Lohnarbeit abgeschöpft wird,
Ein Tisch hat z. B. einen Tauschwert von zwei Paar Schuhen, wenn er gegen zwei Paar Schuhe eingetauscht werden kann. Den Tauschwerten liegen dabei die sog. Werte der Waren zugrunde.Die Neigung zum Tausch gibt letztlich den Anstoß zur Herausbildung der Arbeitsteilung, die die Vielfalt der menschlichen Talente ausnützt und deren Grenze sich durch die Größe des Marktes ergibt. Wenn die Menschen nicht nur Überschüsse ihrer Produktion austauschen, sondern vom Austauschbaren leben, so entsteht eine „kommerzielle Gesellschaft“[18].
Das Wort „Wert“ hat zwei voneinander abweichende Bedeutungen: 1. die Nützlichkeit einer Sache, also den „Gebrauchswert“; 2. die Fähigkeit, mit Hilfe eines solchen Gegenstandes andere Güter im Tausch zu erwerben, also den „Tauschwert“.[19]
Daraufhin untersucht Smith dreierlei Fragen:
1. welches das richtige Maß für diesen Tauschwert ist;
2. aus welchen einzelnen Teilen sich dieser reale Preis zusammensetzt oder bildet;
3. unter welchen Umständen zuweilen einzelne oder alle diese Bestandteile über ihre natürliche oder normale Höhe steigen oder fallen, also welche Ursachen verhindern, dass der Marktpreis mit dem natürlichen Preis genau übereinstimmt.[19]
„[Es] ist der Wert einer Ware für seinen Besitzer, der sie nicht selbst nutzen oder konsumieren, sondern gegen andere tauschen möchte, gleich der Menge Arbeit, die ihm ermöglicht, sie zu kaufen oder darüber zu verfügen. Arbeit ist demnach das wahre oder tatsächliche Maß für den Tauschwert aller Güter.“ (A. Smith: Der Wohlstand der Nationen. dtv klassik 5. Aufl. 1990. ISBN 3-406-05393-9. S. 27/28)