Verwaltungswissenschaft        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Literatur ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]      Die Verwaltungswissenschaft ist ein interdisziplinäres staatswissenschaftliches Fach und hat Modalitäten und Möglichkeiten politischer Steuerung zum Gegenstand, wie sie sich im gegenseitig abhängigen Handeln staatlicher Institutionen darstellen: insbesondere der Gebietskörperschaften (Bund, Länder und Kommunen), Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, aber auch der Ebenen der Europäischen Union und anderer internationaler Organisationen. Die Verwaltungswissenschaft versucht zum einen, die bestehenden Verhältnisse zu erfassen und greift dabei auf soziologische (Verwaltungssoziologie), wie juristische und politikwissenschaftliche Ansätze zurück. Zum anderen versucht sie, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die öffentliche Verwaltung (sowohl auf Makro- als auch auf Mikroebene) ihre Aufgaben trotz zunehmender Komplexität und Dynamik der Entwicklung überhaupt noch und möglichst effizient und effektiv wahrnehmen kann. Dazu greift sie auch wirtschaftswissenschaftliche Ansätze (insbesondere der Managementlehre) auf, die ohnehin zunächst in der öffentlichen Verwaltung entstanden waren.[1] Beispiel für ein verwaltungswissenschaftlich vorbereitetes Großprojekt ist die Gebietsreform zwischen 1967 und 1978, die sich die Einheit von Planungs- und Verwaltungsraum zum Ziel gesetzt hatte. Ein immer wiederkehrendes verwaltungswissenschaftliches Thema ist auch die Erforderlichkeit von Mittelbehörden, insbesondere Regierungspräsidien. In Rheinland-Pfalz wurden sie beispielsweise mit Wirkung vom 1. Januar 2000 aufgelöst; in Sachsen-Anhalt mit Wirkung vom 1. Januar 2004 und in Niedersachsen mit Wirkung vom 1. Januar 2005. Schließlich ist auch die Neugliederung der Bundesländer ein verwaltungswissenschaftliches Thema. Neben Verwaltungsreformen wird auch insbesondere unter dem Stichwort New Public Management die Einführung von Instrumenten für eine rationalere Verfolgung politischer Ziele unter den Bedingungen knapper öffentlicher Mittel durch geeignete Managementinstrumente, aber auch die Überprüfung des Aufgabenbestandes und die Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Akteuren ("Koproduktion" öffentlicher Leistungen) diskutiert, z. T. als "Managerialismus" aber auch kritisiert. Wesentlich zur Etablierung der Verwaltungswissenschaft in Deutschland trug die zwischen 1968 und 1975 tätige Projektgruppe Regierungs- und Verwaltungsreform bei.

Soziologie ist eine Wissenschaft, die Sozietäten beschreibt.

Unter autopoietischen Gesichtspunkten entwickelte sich die Soziologie im Milieu der politischen Nationaloekonomie als Differenz zwischen abstrakter Verwaltungs- oder Organisationswissenschaften und politisch motivierter Sozialphilosophie.

Die deutschsprachige Soziologie widerspiegelt diese Differenz auch nach dem 2. Weltkrieg. H. Schelsky vertritt die Verwaltungswissenschaft und protegiert N. Luhmann, während T. Adorno mit der Frankfurter Schule die Sozialphilosophie hochhält. Im sogenannten Positivismusstreit wird die Differenz noch wissenschaftstheoretisch lanciert, danach aber wird dieser Streit zwischen Habermas und N. Luhmann innerhalb der Soziologie in "Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie" ausgetragen, wo J. Habermas N. Luhmann eine reaktionäre Verwendung der Systemtheorie vorwirft.

N. Luhmann stellte fest, dass die Soziologie vor seinem Werk keine Theorie hatte, man könnte auch sagen, keinen konsensuellen Gegenstandsbereich, weil ein eigentlicher Gesellschaftsbegriff im Konsens - auch in der Zeit nach N. Luhmann - fehlt. N. Luhmann - sebst kein ausgebildeter Soziologe, aber in der Tradition von T. Parsons arbeitend - hat eine Theorie funktionaler Systeme als allgemeine soziologische Theorie vorgeschlagen, die auf einer speziellen Interpretation der Autopoiese beruht, also eine spezielle Systemtheorie darstellt.

==> Soziologische Systemtheorie

Es gibt eine vom theoretischen Diskurs losgelöste "angewandte Soziologie", die sich als metodisch begründete Forschung auffassen lässt. Typische Fragestellungen betreffen die Vorhersagbarkeit von sozietalen Verhältnissen wie Altersstrukturen der Bevölkerungen, Migrationen, Berufsfelder usw.


50 Klassiker der Soziologie


Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer Wechseln zu: Navigation, Suche Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer Gründung 1947 Trägerschaft 16 Bundesländer und Bund Ort Speyer Bundesland Rheinland-Pfalz Staat Deutschland Rektor Joachim Wieland Studenten 366 (11.2007) Professoren 18 Jahresetat 11.952.700 Euro (2012) Website www.uni-speyer.de Audimax der Universität Speyer, gestaltet 1959 von Sep Ruf Eine Besonderheit in Deutschland: die Uni Speyer wird durch den Bund und alle 16 Länder getragen - symbolisiert in der Aula durch die Wappenwand der Träger der Uni mit dem Bundesadler und den Wappen der 16 Bundesländer; das Wappen oben links ist das Hochschulwappen Sep Rufs lichte Architektur: Flur rechts (nördlich) vom Haupteingang, mit Blick auf den östlichen kleinen Innenhof. Dahinter Fensterfront des Audimax. Hörsaal 1, Nordseite mit Doppelprojektionsmöglichkeiten und Videokonferenzanschluss Sep Rufs Gestaltungswillen: Hörsaal 1 wird mit Glaswand zur Natur geöffnet. Die Scherwand und wie Innenraumoberseite in Holz gestaltetes Vordach setzen den Raum scheinbar im Freien fort. Hörssaal 3, für Seminare bis 20 Personen Aula mit Blick nach Osten zur Wappenwand Blick von der Aula auf den Innenhof mit Osterglocken. Links im Hintergrund das Gästehaus Freiherr vom Stein Sep Rufs Gästehaus Freiherr vom Stein Solarthermie und Photovoltaik auf dem Dach des Gästehauses Freiherr vom Stein Blick vom Dach des Gästehauses Freiherr vom Stein über Mensadach, Freisitz Mensa, Forschungsgebäude und rechts Lehrgebäude Blick vom Dach des Gästehauses Freiherr vom Stein auf den südlichen Tei des Lehrgebäudes (alte Bibliothek); Zustand des Gartens nach Kanalsanierung. Blick vom Dach des Gästehauses Freiherr vom Stein auf den nördlichen Tei des Lehrgebäudes; Zustand des Gartens nach Kanalsanierung. Im Hintergrund die ersten Häuser von Speyer-West. Forschungsgebäude (1970) mit den 17 Lehrstühlen der Universität Speyer und als nördlicher Anbau die Büros des FÖV. Im Keller Druckerei und Universitätsrechenzentrum Eingang Gästehaus Otto Mayer, das sich die Uni mit dem Pädagogischen Landesinstitut (v.a. Lehrerfortbildung) teilt, das aber von der Uni verwaltet wird. Foyer des Gästehauses Otto Mayer Gästehaus Otto Mayer - runder Vortragsaal Gästehaus Otto Mayer von Südosten Gästehaus Otto Mayer - Blick von der Nordseite des westlich gelegenen Parkplatzes Gästehaus Otto Mayer - Blick von der Westwiese - nördlich des Parkplatzes Gästehaus Otto Mayer - Blick von Nordwesten direkt südlicher Nachbar über die Otto-Mayer-Straße: Pfälzische Landesbibliothek Speyer Die 1947 von der französischen Besatzungsmacht gegründete Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer [1] (ehemals Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer DHV genannt) ist eine Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer, die nicht nur vom Sitzland Rheinland-Pfalz, sondern auch vom Bund und den anderen 15 Bundesländern getragen und finanziert wird.[2] Sie ist die führende Universität für das Studium der Verwaltungswissenschaft in Deutschland. In der Lehre bietet sie fünf Studiengänge an: das einsemestrige postgraduale verwaltungswissenschaftliche Ergänzungsstudium für Rechtsreferendare[3], das einjährige postgraduale Aufbaustudium zum Magister der Verwaltungswissenschaften[4] und seit 2012 für mindestens Bachelorabsolventen die beiden Masterstudiengänge Administrative Sciences[5] und Öffentliche Wirtschaft[6] und berufsbegleitend und entgeltpflichtig den Master Wissenschaftsmanagement.[7] Im Frühjahr und Herbst bietet die Universität Speyer Weiterbildungsveranstaltungen für Beamte des höheren Dienstes an.[8] Forschung über Staat und Verwaltung betreiben die meisten der Professorinnen und Professoren der Universität nicht nur an ihren Lehrstühlen, sondern auch als Mitglieder des auf dem Campus angesiedelten Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung Speyer, das zur Leibniz-Gemeinschaft gehört.[9] Mit 305.000 Werken ist die Universitätsbibliothek die größte verwaltungswissenschaftliche Spezialbibliothek in Deutschland und nach der benachbarten Pfälzischen Landesbibliothek Speyer mit 1 Mio. Büchern die zweitgrößte Bibliothek in Speyer.


 
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