von Foerster, Heinz / Pörksen, Bernhard: Wahrheit ist die Erindung eines Lügners. Gespräche für Skeptiker. Heidelberg 1999.
Carl Auer Systeme, Schwarzw. Abb. 217 g. 166 S. 3. A., SFr. 32.00, ISBN 3-89670-096-0
s/w. Abb. 213 g. 166 S. 4. A. 2001. Auer C. Kartoniert. SFr. 37.80 ISBN 3-89670-214-9
Zusatztext
Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Sind unsere Weltbilder lediglich Erfindungen, oder entspricht ihnen eine äussere Realität? Ist Wahrheitserkenntnis möglich? Es sind diese Fragen, die der Physiker und Philosoph Heinz von Foerster und der Journalist Bernhard Pörksen in ihren Gesprächen debattieren. Gemeinsam erkunden sie die Grenzen unseres Erkenntnisvermögens, diskutieren die scheinbare Objektivität unserer Sinneswahrnehmung, die Folgen des Wahrheitsterrorismus und den Zusammenhang von Erkenntnis und Ethik, Sicht und Einsicht.
Inhalt
Ein Vorwort in drei Abschnitten ... 11
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3. Management
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Textauszug: Wir sehen nicht, dass wir nicht sehen (im Text Kybernetik auf Seite 117)
"Mir fällt zu diesem Thema eine kleine Geschichte ein, die von einem der zauberhaftesten Bücher des Psychiaters Oliver Sacks handelt. Dieses Buch trägt im englischen den Titel The man who mistook his wife for a hat... Im Deutschen heisst es Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte...Als ich mich während eines Vortrags vor Familientherapeuten einmal auf Oliver Sacks bezog, da passierte etwas Lustiges: Ich erwähnte dieses Buch und meinte der Titel hiesse doch 'The man who took his wife for a hat'. Die Therapeuten im Publikum kannten das Buch ganz offensichtlich auch - und riefen mir zu:'Heinz, das ist nicht korrekt, es muss heissen: 'The man who mistook his wife for a hat.' Aha, sagte ich, dann ist dem Sacks offenbar etwas ganz Entscheidendes entgangen. Der Mann, über dessen Geschichte er schrieb, der hat ja gar nichts verwechselt. Der Mann hat seine Frau für einen Hut gehalten, sie war für ihn ein Hut. Das Buch müsste eigentlich, um die Zweideutigkeit der Interpretation deutlich zu machen, heissen: 'Der Mann, der seine Frau für einen Hut hielt.' Man weiss jetzt noch immer nicht, was los ist, wer die Dinge richtig sieht, man geht noch nicht von einer realistischen Präsupposition aus, die einen dazu zwingt, ein Verhalten auf eine ganz bestimmte Weise zu deuten. "
[ Textauszug zu Wahrheit mit dem "Nieder mit dem König"-Beispiel, wonach das Wort nicht verwendet werden sollte ]