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Kommunikation zwischen Systemen

Im Alltag, wo der Ausdruck "System" beliebig verwendet wird, erlebe ich oft, dass ein Gespräch zwischen zwei Menschen - die dann quasimetaphorisch als Systeme bezeichnet werden - als Kommunikation zwischen Systemen bezeichnet wird. Normalerweise wird dabei ein Sender-Empfänger-Modell beschrieben, welches Sender und Empfänger als zwei verschiedenen "Systeme" unterstellt. In dieser Systemtheorie verwende ich die Ausdrücke Sender und Empfänger im Sinne der technologischen Kommunikationstheorie von C. Shannon für technische Geräte, die von Menschen als Kommunikationsmittel benutzt werden, aber nicht für die Menschen, die diese Geräte benutzen. Mit dem Sender-Empfänger-Modell beschreibe ich Mechanismen, die ich systemtheoretisch als Transmitter zur Signal-Modulation auffasse.

Das Sender-Empfänger-Model von C. Shannon beschreibt einen zentralen Aspekt der Systemtheorie, nämlich die Signalübermittlung, insbesondere die Modulation und die Interpretation von Signalen. Dem Sender vorgelagert ist in diesem Modell die Quelle, die ich ohne weiteres als Systemzustand interpretiere. Im Beispiel der Heizung wäre das etwa der Zustand des Thermometers, der als Sender ein Signal zu Thermostaten schickt, im Beispiel eines Telefongespräches kann ich die Schwingung der Mikrophonmembran als Quelle sehen, wo da Mikrophon eben die Schwingung in ein elektrisches Signal transferiert, welches zum Lautsprecher geschickt übermittelt wird (Anmerkung 1).

Das technische Prinzip wiederholt sich auch im organischen Apparat, wo Hirnströme in Schall und zurück transferiert werden. Genau deshalb heisst Kybernetik "Kommunikation in Maschine und Tier".

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Systemtheoretisch kann ich natürlich ein Gespräch zwischen zwei Menschen als Kommunikationsprozess innerhalb eines Systems auffassen, welches ein Gleichgewicht anstrebt. Von einem aussenstehenden Beobachterstandpunkt kann ich sagen, dass die beiden Menschen sich - wie die Teile einer Heizung - Signale senden, bis sie ihr gemeinsames Gleichgewicht gefunden haben. Wenn ich etwa G. Bateson und den Hund zusammen von aussen als ein System betrachte, kann ich sagen, dass G. Bateson das Verhalten des Hundes steuert, wie der Thermostat den Oelbrenner steuert. Das dynamische Gleichgewicht dieses Systems kann etwa darin bestehen, dass ein Mindestabstand zwischen G. Bateson und dem Hund aufrecht erhalten wird, so wie eine Thermostatenheizung eine Mindesttemperatur aufrecht erhält. Als Störung erlebt dieses System, wenn der Hund - aus welchem Grund auch immer, vielleicht weil er gestreichelt werden oder beissen will - den Mindestabstand unterschreitet, was G. Bateson dazu veranlasst, dem Hund zu signalisieren, dass er sich wieder etwas entfernen soll.

Ich kann also G. Bateson als System dabei beobachten, wie er sein Sich-wohl-fühlen regelt, oder ich kann das System "Bateson und Hund" dabei beobachten, wie es die minimale Distanz regelt. Ich betrachte dabei zwei verschiedene Systeme mit verschiedenen Zielen. Kommunikation "zwischen Systemen" kommen in der Systemtheorie nicht vor, weil ich die Systemgrenzen jeweils so gewähle, dass Kommunikationsprozesse innerhalb des Systems stattfinden. Mit der Systemtheorie mache ich mir immer zuerst bewusst, wovon - von welchem System - ich spreche.


Anweisungen:

Mache eine "Uebersetzung" von einer Kommuniktion zwischen zwei "Systemen" in eine Kommunikation innerhalb eines Systems!

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Beispiele:
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Metakommunikation

Ich werde später - beispielsweise unter Sprache - ausführlicher auf bestimmte Aspekte der systemtheoretischen Kommunikation eingehen. Hier geht es mir vorerst nur darum, Kommunikation im System zu lokalisieren und zu zeigen, inwiefern die Systemtheorie als Kommunikationstheorie aufgefasst werden kann. Da ich Systeme als Mechanismen begreife, spielt das Verstehen in denr Kommunikation keine unmittelbare Rolle (Anmerkung 2).


 
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